Historiker rechnet mit Kurswechsel Polens in der Europapolitik

Der britische Historiker Timothy Garton Ash („Europa“) rechnet damit, dass es unter Polens neuem Regierungschef Donald Rusk zu einem raschen Kurswechsel des Landes in der Europa- und Außenpolitik kommt. „Ich glaube, das ist eine der besten politischen Nachrichten dieses Jahres und ein bedeutender Wechsel in einem bedeutenden EU-Mitgliedsstaat“, sagte der in Oxford lehrende Historiker dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgabe). Er erwarte eine Rückkehr Polens „auf den Weg der wahrhaft liberalen Demokratie“, so Garton Ash weiter. Der Regierungswechsel in Polen werde „sofortige Wirkung in der Europapolitik“ zeigen. „Donald Tusk wird hoffentlich bereits am Donnerstag am EU-Gipfel teilnehmen“, sagte der Historiker. „Und das Weimarer Dreieck wird hoffentlich schnell wiederbelebt. Ich schlage ein baldiges Treffen von Donald Tusk, Olaf Scholz und Emmanuel Macron in Weimar vor.“ Das Dialog-Format „Weimarer Dreieck“ war 1991 in der Goethe-Stadt geg  ründet worden, um gemeinsame Grundinteressen für die Zukunft Europas zu identifizieren sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auszubauen. Allerdings hatte es sich in den letzten Jahren quasi totgelaufen und war ohne spürbare Wirkung geblieben.

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