Hildesheimer Bischof kritisiert Streaming von Gottesdiensten

Es kann auch nicht sein, dass wir nur auf die Eucharistie fixiert sind

Der Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, sieht das Streamen von Gottesdiensten wegen der Coronakrise kritisch. „Dieses viele Streamen ist mir persönlich nicht ganz geheuer“, sagte Wilmer am Sonntag dem Deutschlandfunk. „Wir haben hier im Bistum gesagt, wir haben einen offiziellen Streaming-Gottesdienst, aber auch nur Audio, aus dem Hildesheimer Dom.“ Er finde es nicht gut, „wenn jeder Pfarrer, jeder Priester aus irgendeiner kleinen Kapelle oder aus dem Wohnzimmer streamt“, weil man damit zeige, „wie verarmt wir sind“, so Wilmer. Vielleicht manifestiere sich jetzt auch einiges. „Es kann auch nicht sein, dass wir nur auf die Eucharistie fixiert sind. Natürlich ist sie wichtig, aber das Zweite Vatikanische Konzil sagt, der Herr ist nicht nur gegenwärtig in der Eucharistie, sondern auch in den Heiligen Schriften, im Lesen der Bibel“, sagte der Geistliche. Man könne sich auch über das Internet und über die modernen Medien zusammensetzen, um dies zu  tun. Wilmer glaubt, dass „die leeren Kirchen, die wir jetzt haben, vielleicht doch einen Vorgeschmack geben auf eine Zukunft, die gar nicht mehr so fern ist“. Dass man jetzt Bilder erhalte, „die uns etwas spiegeln, mit dem wir uns definitiv schneller auseinandersetzen müssen, als wir jetzt vielleicht wahrhaben wollen“, so der Hildesheimer Bischof. +++

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