Hessische Kommunen erzielen erneut mehr als 5 Milliarden Euro Gewerbesteuereinnahmen

Kreisangehörige Gemeinden leicht unter dem Vorjahresniveau

Geld

2018 stiegen die Gewerbesteuereinnahmen der hessischen Kommunen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 197 Millionen Euro bzw. 3,9 Prozent. Mit insgesamt 5,3 Milliarden Euro lagen die Einnahmen bereits zum dritten Mal in Folge über der 5-Milliarden-Marke. Nach vorläufigen Zahlen des Hessischen Statistischen Landesamts entfielen dabei rund 185 Millionen Euro allein auf die Stadt Frankfurt am Main. Das entspricht 94,0 Prozent des gesamten Zuwachses der Gewerbesteuereinnahmen gegenüber 2017.

Die Mainmetropole erzielte 2018 mit einem Betrag von 1,9 Milliarden Euro (plus 10,6 Prozent) erneut mehr als ein Drittel aller Gewerbesteuereinnahmen (36,6 Prozent). Ohne Frankfurt am Main fiel der Anstieg der hessischen Gewerbesteuereinnahmen mit 11,8 Millionen Euro (plus 0,4 Prozent) wesentlich geringer aus. Die 4 weiteren kreisfreien Städte in Hessen konnten ihre Gewerbesteuereinnahmen 2018 zusammen um 33 Millionen auf 746 Millionen Euro steigern (plus 4,7 Prozent). Nach einem schwächeren Jahr 2017 taten sich vor allem die Städte Darmstadt und Offenbach am Main hervor.

Während die Wissenschaftsstadt Darmstadt mit Einnahmen in Höhe von 158 Millionen Euro (plus 18,6 Millionen Euro bzw. 13,3 Prozent) wieder ein stärkeres Jahr erlebte, verzeichnete Offenbach am Main 2018 sogar die höchsten Gewerbesteuereinnahmen aller Zeiten. Mit einem Wert von 96 Millionen Euro konnte das Vorjahresergebnis um 37 Millionen Euro bzw. 61,7 Prozent gesteigert werden. Kaum Veränderungen zu 2017 vermeldete die Stadt Kassel (minus 0,1 Prozent), leichte Einbußen musste die Stadt Wiesbaden (minus 6,4 Prozent) hinnehmen.
Die Gewerbesteuereinnahmen der kreisangehörigen Gemeinden in Hessen beliefen sich 2018 auf 2,6 Milliarden Euro und lagen um 21,4 Millionen Euro unter dem Vorjahresaufkommen (minus 0,8 Prozent). Dabei konnten etwas mehr als die Hälfte der Kommunen (222) ein besseres Ergebnis als noch 2017 vorweisen. 196 Gemeinden mussten dagegen mit geringeren Einnahmen aus der Gewerbesteuer auskommen.

In der Gruppe der Kommunen mit Zuwächsen am längsten vertreten sind die Städte Königstein im Taunus (Hochtaunuskreis) und Rödermark (Landkreis Offenbach). Beide vermelden seit 2010 – also schon 9 Jahre in Folge – Steigerungen der Gewerbesteuereinnahmen. In Königstein stiegen die Einnahmen von 4,7 Millionen Euro in 2009 auf 13,9 Millionen Euro in 2018, in Rödermark konnten die Erträge von 6,2 Millionen auf 12,4 Millionen Euro nahezu verdoppelt werden. Die Gemeinden Philippsthal (Werra) und Heringen (Werra) im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, die 2017 noch mit großen Rückzahlungen die hinteren Plätze in der Rangliste der Gewerbesteuereinnahmen belegt hatten, konnten ihre Einnahmen 2018 wieder annähernd auf das Niveau von 2016 zurückführen (Philippsthal 4,8 Millionen Euro, Heringen 5,9 Millionen Euro). +++

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