Hessens Wirtschaftsminister begrüßt „Fridays-for-Future“-Bewegung

Zum Wesen der Jugend gehöre das Austesten

Tarek Al-Wazir (Grüne)

Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat die „Fridays-for-Future“-Bewegung begrüßt. Zugleich müssten die Demonstrierenden bereit sein, die Konsequenzen zu tragen, wenn sie nicht zur Schule gingen, sagte Al-Wazir der „Frankfurter Rundschau“. „Ich finde den Druck gut“, so der Grünen-Politiker weiter. Die Ungeduld von jungen Leuten sei „durchaus gerechtfertigt, aber ich glaube, die meisten wissen auch, dass seriöse Politik den Druck, dann aber auch die Zeit braucht, um zu guten Lösungen zu kommen“, sagte Al-Wazir. Zum Wesen der Jugend gehöre „das Austesten, manchmal auch das Überschreiten von Grenzen. Aber dazu gehört auch, dass man die Konsequenzen trägt. Beispielsweise, indem man dann mit unentschuldigten Stunden im Zeugnis leben muss“, so der hessische Wirtschaftsminister weiter. Aus seiner Schulzeit berichtete der Grünen-Politiker: „In meinen Zeugnissen aus den 1980er Jahren haben sich manche Demos und Aktionen der Friedensbewegung auch widergespiegelt. Aber es hätte auch damals nicht dem Weltfrieden gedient, wenn ich sitzen geblieben wäre“, sagte Al-Wazir der Zeitung. Der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hatte jüngst gesagt, dass Schüler mit Konsequenzen wie Bußgeldern rechnen müssten, wenn sie dem Unterricht an Freitagen dauerhaft fernblieben. +++