Hessen wächst 2015 um 82 300 auf rund 6,176 Millionen Einwohner

Bevölkerungsanstieg in Darmstadt, Offenbach und Frankfurt am Main am höchsten

Hessen

Wiesbaden. Die Bevölkerungszahl Hessens stieg im Jahr 2015 so stark wie seit Beginn der 1990er-Jahre nicht mehr. Nach Mitteilung des Hessischen Statistischen Landesamts nahm die Einwohnerzahl um 82 300 oder 1,35 Prozent auf rund 6,176 Millionen im Vergleich zum Vorjahr zu. Ausschlaggebend war die außerordentlich stark gestiegene Zuwanderung aus den Kriegs- und Krisengebieten Asiens sowie die anhaltend starke Zuwanderung aus Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.

Entwicklung in den Landkreisen und den kreisfreien Städten

Alle kreisfreien Städte und Landkreise hatten Einwohnerzuwächse.Die durchschnittliche Zunahme in den kreisfreien Städten (1,74 Prozent) war höher als in den Landkreisen (1,17 Prozent). Die höchsten Anstieg wiesen die kreisfreien Städte Darmstadt, Offenbach am Main, Frankfurt am Main (jeweils gut 2 Prozent) und der Landkreis Groß-Gerau (2,01 Prozent) aus. Die niedrigsten Zuwächse hatten die Landeshaupstadt Wiesbaden (0,40 Prozent), der Schwalm-Eder-Kreis (0,47 Prozent) und der Werra-Meißner-Kreis (0,51 Prozent). Den höchsten absoluten Einwohnerzuwachs hatte die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main (plus 15 064), den niedrigsten verbuchte der Werra-Meißner-Kreis (509).

Zu- und Fortzüge, Geburten und Sterbefälle

Maßgeblich für die unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb Hessens war die regionale Verteilung der Zu- und Fortzüge sowie der Geburten und Sterbefälle. Wie schon 2014 verbuchten — im Gegensatz zu früheren Jahren — alle kreisfreien Städte und Landkreise Wanderungsgewinne, jedoch in sehr unterschiedlicher Höhe. Den höchsten Wanderungsgewinn hatte die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main mit gut 12 000 Personen, die niedrigsten Zuwächse die kreisfreie Stadt Wiesbaden (750), der Odenwaldkreis und der Werra-Meißner-Kreis mit jeweils gut 1300 Personen. Die natürliche Bevölkerungsbilanz aus Geburten und Sterbefällen war in fast allen Landkreisen und in der kreisfreien Stadt Kassel (minus 261) negativ. Den höchsten Sterbeüberschuss verzeichnete der Landkreis Kassel (minus 1142), den niedrigsten der Main-Taunus-Kreis (minus 172). Geburtenüberschüsse wiesen die kreisfreien Städte Frankfurt am Main (2355), Offenbach am Main (342), Wiesbaden (246) und Darmstadt (15) sowie der Landkreis Groß-Gerau (147) aus. +++