Hessen: Verbraucherpreise leicht gestiegen

Wohnungsmieten steigen gegenüber Vorjahr um 1,9 Prozent

Hessen

Wiesbaden. Im August stiegen die Verbraucherpreise in Hessen um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach drei Monaten des Rückgangs oder der Stagnation war dies der zweite Anstieg in Folge. Ursächlich dafür waren erneut vor allem die Wohnungsmieten (plus 1,9 Prozent gegenüber August 2015). Der Rückgang der Energiepreise konnte diesen Anstieg in der Gesamtbilanz nicht ausgleichen. In der kurzfristigen Betrachtung trugen die anziehenden Mietpreise (plus 0,4 Prozent gegenüber Juli 2016) und wieder ansteigende Preise für Bekleidung (plus 1,3 Prozent) wesentlich zum Anstieg des Preisniveaus um 0,1 Prozent binnen Monatsfrist bei.

Preise für Energie

Die Preise für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) lagen im August um 0,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Aufgrund der Preissenkungen der vorausgegangenen Monate waren sie um 6,2 Prozent geringer als im August 2015. Unter den wesentlichen Wohn- und Heizenergiearten stiegen im Vergleich zum Vormonat lediglich die Preise für Heizöl (plus 0,5 Prozent), während die Preise für Zentralheizung und Fernwärme (minus 0,4 Prozent) sowie Erdgas und feste Brennstoffe (jeweils minus 0,1 Prozent) sanken. Die Preise für Strom blieben gegenüber Juli 2016 unverändert. Die Kraftstoffe für Pkw gaben um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat nach. Im Einzelnen entwickelten sich die Preise wie folgt: Diesel (minus 2,3 Prozent), Superbenzin (minus 1,5 Prozent) und Autogas (minus 0,4 Prozent). Im Jahresvergleich billiger wurden vor allem Heizöl (minus 13,5 Prozent) sowie Zentralheizung und Fernwärme (minus 9,1 Prozent). Die Preise für Erdgas sanken um 5,0 Prozent und die für feste Brennstoffe um 1,6 Prozent. Selbst die Preise für Strom waren 0,6 Prozent günstiger als im August 2015. Die Kraftstoffpreise sanken ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr (minus 8,6 Prozent), darunter Autogas (minus 10,0 Prozent), Benzin (minus 9,3 Prozent) und Diesel (minus 6,5 Prozent). Die ohne Energie berechnete Inflationsrate lag in Hessen im August bei 1,1 Prozent im Jahresvergleich und bei 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Nahrungsmittelpreise

Das Niveau der Nahrungsmittelpreise fiel gegenüber Juli 2016 um 0,4 Prozent, lag aber trotzdem um 0,6 Prozent höher als im August 2015. Billiger gegenüber dem Vormonat wurden im August 2016 saisonabhängige frische Nahrungsmittel (minus 3,6 Prozent gegenüber Juli 2016), hier insbesondere Gemüse (minus 3,3 Prozent) sowie Obst (minus 2,3 Prozent).Die Preise für Fische sanken um 1,0 Prozent, während Speisefette und -öle (plus 1,9 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (plus 0,8 Prozent) sowie Fleisch (plus 0,5 Prozent) teurer wurden. Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse blieben im Durchschnitt gegenüber dem Vormonat konstant. Gegenüber August 2015 sanken die Preise für Molkereiprodukte und Eier (minus 3,0 Prozent), darunter besonders Molkereiprodukte wie Quark (minus 13,4 Prozent), H-Milch (minus 12,4 Prozent) und Sahne (minus 12,1 Prozent). Auch Fleisch- und Fleischwaren gaben im Jahresvergleich um 0,4 Prozent nach. Teurer wurden Gemüse (plus 4,9 Prozent), Speisefette und -öle (plus 4,7 Prozent), Obst (plus 2,1 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,2 Prozent). +++