Heil: Teile der Linken weder regierungswillig noch koalitionsfähig

Manchmal von rechtspopulistischen Aussagen nicht zu unterscheiden

Sahra Wagenknecht
Sahra Wagenknecht

Berlin. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil hält „größere Teile der Linken weder für regierungswillig noch für koalitionsfähig“. Für ihn sei die Linke eine tief gespaltene Partei, die nur mit der SPD regieren könne, wenn sie sich inhaltlich auf die Sozialdemokraten zu bewege und in der Lage sei, verantwortlich zu regieren, sagte Heil der „Welt“. Konkret attestierte er der Linken-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht, „nicht regierungsfähig“ zu sein.

Er finde „viele Äußerungen von Frau Wagenknecht höchst verstörend. Die sind manchmal von rechtspopulistischen Aussagen nicht zu unterscheiden. Und das sind genau die Probleme, die die Linke für sich klären muss.“ Der „Rheinischen Post“ hatte Heil zuvor gesagt, dass große Teile der Linken „überzeugte Demokraten sind, mit denen man reden kann“. Die Umfrageergebnisse für die SPD bewertete Heil in der Zeitung als „nicht erfreulich“, er wies aber darauf hin, dass ein Großteil der Wähler noch unentschlossen sei.

„Da steckt für die SPD viel mehr drin, als die Umfragen jetzt deutlich machen“, so Heil. Der SPD-Generalsekretär zeigte sich zuversichtlich, nach der Bundestagswahl an einer Koalition beteiligt zu sein. „Wir werden Koalitionsgespräche führen, aber erst nach dem 24. September“, sagte Heil. „Deutschland ist ein starkes Land, aber es muss in seine Zukunft investieren. Wer diesen Weg mit uns gehen will, muss sich auf uns zubewegen, denn Deutschland kann mehr.“ +++