Hausärzte MKK haben 2023 viel vor – Umzug ins Obertorcenter ein Höhepunkt

Sie ziehen Bilanz und blicken aus Sicht der Gesundheitsbranche auf das neue Jahr (von links): Davud Faghih-Zadeh, Zuzana Zimmermann und Ingo Roth. Foto: Hausärzte MKK

Wie blicken die Allgemeinmediziner der Region auf das abgelaufene Jahr? Welche Herausforderungen gab es, was wartet 2023? Antworten geben die Ärzte Dr. Davud Faghih-Zadeh, Dr. Ingo Roth und Dr. Zuzana Zimmermann. Sie leiten die überörtliche Gemeinschaftspraxis Hausärzte MKK mit Standorten in Bad Soden-Salmünster, Langenselbold, Schlüchtern und Schöneck. „Es war ein wirklich turbulentes Jahr“, sagt Dr. Davud Faghih-Zadeh. „Beschäftigt haben uns weiterhin die Auswirkungen der Coronapandemie. Neu hinzu kam der Ukraine-Krieg. Er hat dazu geführt, dass wir in unseren Praxen viele Geflüchtete versorgen mussten.“ Dennoch sei die Stimmung innerhalb des Teams „einfach nur klasse“, betont Dr. Ingo Roth: „Dafür sind wir sehr dankbar, aber dafür tun wir auch einiges.“

Der Ärztemangel stellt die wohl größte Herausforderung der gesamten Branche dar – und dürfte in Zukunft noch größer werden. Dr. Zuzana Zimmermann: „Gerade im ländlichen Raum wird es zunehmend schwieriger, die Versorgungsstrukturen aufrechtzuerhalten. Immer mehr Patienten treffen auf immer weniger Ärzte.“ Ziel der überörtlichen Gemeinschaftspraxis Hausärzte MKK ist es, „die Menschen im Main-Kinzig-Kreis langfristig und verlässlich zu versorgen“, sagt Dr. Ingo Roth: „Das ist uns wirklich gut gelungen im vergangenen Jahr. Dafür gilt dem gesamten Team ein ganz, ganz großer Dank!“

Das Ärzteteam unternimmt viel, damit die Stimmung bei Hausärzte MKK auch in Zukunft gut bleibt, sagt Roth: „Wir dürfen uns nicht ausruhen. Wir wollen weiterhin neue Ärztinnen und Ärzte einstellen und sie auch konsequent weiterbilden.“ Zuzana Zimmermann bildet sich zum Beispiel derzeit als Diabetologin weiter, um die Disziplin auch dann in Schlüchtern anbieten zu können, falls Thomas Degenhardt seine Arbeitszeit einmal reduzieren möchte. In der Praxis in Bad Soden-Salmünster wirkt mit Andrea Weiler seit einem Jahr außerdem eine Lungenfachärztin. „Für weitere Fachrichtungen sind wir jederzeit offen“, sagt Ingo Roth. „Wer Lust hat, Teil unseres Teams zu werden, kann sich gerne melden.“

Und was steht 2023 sonst noch an? „Wir arbeiten weiter mit Hochdruck an der modernen Praxis. Wir wollen die Digitalisierung nutzen, aber sinnvoll.“ Beispiele dafür gibt es einige: Die Homepage wurde aufpoliert und bietet jetzt 3D-Modelle jeder Praxis, die jetzt auch virtuell begehbar sind. Termine können jetzt für jede Praxis online vereinbart werden. Ein neues, digitales Anamneseprogramm sorgt für eine einfachere Dokumentation und eine bessere Vorbereitung der eigentlichen Arztuntersuchung. Geplant sind ein digitales Onboarding-System, mit dem es neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich einfacher haben werden, die Abläufe in den Praxen zu lernen.

Ein Fokus liegt im neuen Jahr außerdem darauf, junge Menschen für die Allgemeinmedizin zu begeistern, betont Faghih-Zadeh: „Wir wollen zeigen, wie viel Freude und Erfüllung die Arbeit als Hausarzt im ländlichen Raum bereiten kann. Studierende können deshalb bei uns ihr Blockpraktikum und ihre Famulatur absolvieren.“ Davud Faghih-Zadeh und Ingo Roth haben auch eine Lehrtätigkeit an der Universität in Frankfurt inne. Ein ganz besonderer Höhepunkt steht im April 2023 an: Da werden in Schlüchtern die Diabetologie und die Hausarztpraxis zusammengelegt, und zwar im Obertorcenter in der Neuen Mitte. „Darauf freuen wir uns schon sehr!“, sagt Zuzana Zimmermann. Eine gute Stimmung im Team gilt für die Ärzte zur obersten Prämisse. „Wir haben gemeinsame Events veranstaltet, neue Leistungen eingeführt und können durch unser digitales Zeiterfassungssystem die Überstunden jetzt genau dokumentieren“, sagt Ingo Roth abschließend: „Wir wissen, was unsere Angestellten leisten. Und das wollen wir honorieren.“ +++ pm