Hausärzte beobachten mehr Absagen bei Impfterminen

Corona-Impfquote steigt auf 53,3 Prozent - Tempo stagniert

Immer mehr Menschen nehmen ihre Impftermine bei den Hausärzten nicht wahr. „Absagen oder No-Shows nehmen auch in den Hausarztpraxen zu“, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Eine allgemeine Impfmüdigkeit könnten die niedergelassenen Allgemeinmediziner jedoch nicht feststellen, sagte Weigeldt weiter. Im Gegensatz zu den Impfzentren könnten die Hausärzte besser auf Absagen reagieren und anderen Patienten Impfungen anbieten, sodass keine Impfstoffdosen vergeudet werden müssten. Zudem gelinge es den Hausärzten immer wieder, Patienten, die aus anderen Gründen in die Praxis kommen, für eine Impfung zu gewinnen. „Wir brauchen jedoch weiter mehr Impfstoff und verlässliche Zusagen bei den Lieferungen“, so Weigeldt. Recherchen des RND hatten ergeben, dass immer mehr Menschen ihre Termine in den Impfzentren stornieren oder nicht zur Impfung erscheinen. In Nordrhein  -Westfalen liegt die Quote der nicht wahrgenommenen Termine zwischen 10 und 30 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern bei 15 bis 40 Prozent.

Corona-Impfquote steigt auf 53,3 Prozent – Tempo stagniert

Die Zahl der erstmaligen Corona-Impfungen in Deutschland ist am Samstag auf 44,36 Millionen angestiegen. Das zeigen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Bundesländer. Gegenüber den am Freitag im Laufe des Tages bekannt gewordenen erstmaligen Verimpfungen stieg die Zahl der Impflinge um rund 405.000 an, wobei auch Nachmeldungen berücksichtigt wurden. Im Wochendurchschnitt sind sowohl Erst- als auch Zweitimpfungen rückläufig, insgesamt sind es derzeit im Mittel 784.000 pro Tag. Die bundesweite Impfquote (ohne Zweitimpfungen) liegt damit bei 53,3 Prozent der Bevölkerung (Vortag: 52,9 Prozent), 34,8 Prozent haben den vollen Schutz (Vortag: 34,1 Prozent). Die höchste Impfquote unter den Bundesländern gibt es laut der vorliegenden Zahlen in Bremen, wo mindestens 60,6 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfung bekommen haben. Die niedrigste Impfquote ist in Sachsen zu verzeichnen, wo bislang nur 47,2 Prozent der Bevölkerung nachweislich geimpft wurden. +++

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