Grüne wollen eine Million neue Sozialwohnungen in zehn Jahren

Wohneigentum für junge Leute zunehmend unerschwinglich

Robert Habeck (Grüne)

Die Grünen wollen eine Million zusätzliche Sozialwohnungen in zehn Jahren bauen lassen. Das geht aus einem Maßnahmenpapier des Co-Vorsitzenden Robert Habeck hervor, über das die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ berichten. „Unser Ziel ist, den Rückgang der Sozialwohnungen zu stoppen und binnen zehn Jahren den Bestand um eine Million Wohnungen zu erhöhen“, heißt es darin.

Die Grünen haben in dem Papier mehrere Maßnahmen für die Zeit nach der Bundestagswahl formuliert, mit denen sie Wohnungen erschwinglicher machen wollen. Habeck zufolge wollen sie bestehende Mietwohnungen erhalten und vor der spekulativen Umwandlung in Eigentumswohnungen schützen. Um der Geldwäsche in der Immobilienbranche etwas entgegenzusetzen, möchten die Grünen Bargeldkäufe verbieten und ein „Immobilienregister“ einführen. Dort sollen die Personen hinter den Immobiliengesellschaften aufgezählt sein. Die Partei plant zudem die Abschaffung der Anteilskäufe, um Steuerumgehungen zu bekämpfen.

Umfrage: Wohneigentum für junge Leute zunehmend unerschwinglich

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen glaubt, dass der Erwerb von Wohneigentum für junge Leute immer schwerer wird. In einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Kantar, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet, sagten 90 Prozent der Befragten, der Kauf eines eigenen Hauses oder einer Wohnung für unter-35-Jährige sei schwerer zu erreichen als früher. Meistgenanntes Hindernis sind die hohen Immobilienpreise mit 48 Prozent. Auch gestiegene Baukosten (36 Prozent) und zu wenig Eigenkapital (25 Prozent) werden als wichtige Gründe angeführt. Mehrfachnennungen waren möglich. Die Umfrage wurde im August im Auftrag der BHW Bausparkasse durchgeführt. +++