GRÜNE informieren sich über Berufsschulstandort Alsfeld

GRÜNE zu Besuch in der Max-Eyth-Schule - im Bild von links: Daniel Schmidt und MdL Felix Martin mit Schulleiter Friedhelm Walther. Foto: privat

Felix Martin, Mitglied im Hessischen Landtag für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, besuchte in Begleitung von Kreisvorstand und Kreistagsfraktion die Max-Eyth-Schule (MES) in Alsfeld. Schulleiter Friedhelm Walther nahm sich zwei Stunden Zeit, um über die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten der Europaschule selbst, aber auch über die besonderen Herausforderungen beruflicher Schulen im ländlichen Raum zu informieren.

Schulleiter Walther machte deutlich, dass an der MES insgesamt 10 Schulformen unter einem Dach versammelt sind und dies große Anstrengungen in Bezug auf Organisation und Personaleinsatz mit sich bringt. Von den 1420 Schülern sind bis zu 800 täglich präsent, jedoch verlangen die Betreuung der Berufsschüler und die Abstimmung mit den Ausbildungsbetrieben einen hohen organisatorischen und damit auch personellen Aufwand. Walther bedauert, „dass es im Kultusministerium bislang keine eigene Abteilung gibt, welche sich der Besonderheiten der beruflichen Schulen annimmt.“ Felix Martin, selbst ehemaliger Berufsschüler, ist dieses Problem bewusst und er kann die Sorgen nachvollziehen. Er verspricht: „Ich werde mich für die Belange der beruflichen Schulen mit meiner Fraktion in Wiesbaden und beim CDU-Koalitionspartner stark machen.“

Mit der Umsetzung des hessischen Standortkonzepts „Zukunftsfähige Berufsschule“ zeigt sich Walther weitgehend zufrieden. Die Senkung der Mindestklassengrößen von 15 auf 12 im ersten und bis zu fünf im ggfs. vierten Ausbildungsjahr stärke die Schulen im ländlichen Raum. Dennoch wünscht sich Walther hier mehr Flexibilität bei Unterschreitungen der Mindestanzahl, die man als selbständige Schule durchaus vorübergehend stemmen könne, um ein Schließen von Fachbereichen zu verhindern, wie es z.B. im Bereich Elektrotechnik anstehen würde. „Schließlich bliebe nach Schließen von Berufszweigen wertvolle Infrastruktur ungenutzt und man wäre dennoch für den Einsatz des Fachpersonals verantwortlich“. Kreisvorstandsmitglied Hubert Reinhardt begrüßt „die Aufteilung der Fachbereiche zwischen der MES Alsfeld und der Vogelsbergschule in Lauterbach als sehr gute Kooperation im Vogelsbergkreis.“ Kreistagsmitglied Daniel Schmidt findet es beeindruckend, „wie gut offensichtlich der Umgang mit den sehr heterogenen Lerngruppen aus über 30 Nationalitäten klappt.“ Dass die Schule hierfür ihr Personal zu Lerncoaches weiterbildet, um die persönliche Bindung zu ihren Schülerinnen und Schüler zu verbessern, und darüber hinaus konfessionsübergreifender Ethikunterricht sowie berufsbildbezogen Sport und Bewegung eine wichtige Rolle spielen, finden die GRÜNEN bemerkenswert.

Mit dem Vogelsbergkreis als Schulträger zeigt sich Schulleiter Walther sehr zufrieden. Die Ausstattung der Schule sei in Bezug auf Hard- und Software sowie die berufsspezifische technische Ausstattung hervorragend, wofür man auch zahlreichen Spendern dankbar sei. Als Wunsch gab Walther den grünen Kreispolitikern mit auf den Weg, dass es unbedingt eine tragfähige Lösung für die bis zu 6000 Übernachtungen seiner Schülerinnen und Schüler in Alsfeld brauche und der ÖPNV trotz bereits erreichter Verbesserungen weiter optimiert werden müsse. +++ pm