Griechenland will weitere Schuldenerleichterungen

Athen. Griechenland besteht auf weiteren Schuldenerleichterungen. Yorgos Chouliarakis, zuletzt Chefunterhändler der griechischen Regierung bei den Gesprächen mit den Kreditgebern und nun stellvertretender Finanzminister, sagte der „Süddeutschen Zeitung“, Ziel Athens sei es, den jährlichen Schuldendienst spürbar zu senken.

Man werde das Thema nach der ersten erfolgreichen Überprüfung des laufenden Kreditprogramms, die bis Jahresende vorgesehen ist, auf die Tagesordnung bringen, mit den Geldgebern diskutieren und hoffentlich lösen. Bis Ende dieser Woche muss das Parlament in Athen ein ganzes Bündel von Gesetzen verabschieden, die Griechenland im Gegenzug für neue Milliardenkredite umsetzen muss, darunter die Abschaffung von Frühverrentungen, Steuererhöhungen sowie die Deregulierung des Gasmarkts. Chouliarakis sagte, seine Regierung sei entschlossen, die Reformen umzusetzen. Im Gegenzug erhält Griechenland in den nächsten drei Jahren 86 Milliarden Euro.

Der größte Teil davon ist für die Ablösung alter Kredite und die Sanierung der griechischen Banken vorgesehen. Nur etwa acht Milliarden fließen direkt in die griechische Wirtschaft. Zu den Kapitalverkehrskontrollen sagte Chouliarakis, der weiterhin zentraler Ansprechpartner der Geldgeber ist, sie könnten im ersten Vierteljahr 2016 abgeschafft werden, wenn sich an der gegenwärtigen Situation in Griechenland nichts Gravierendes ändere. Der Politiker plädierte in dem Interview auch dafür, dass seine Linkspartei Syriza mit anderen politischen Gruppierungen in Europa in einen Dialog treten sollte, nicht nur mit Sozialisten, sondern auch mit Sozialdemokraten. ++++++ fuldainfo

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