Greenpeace hält G7-Ergebnisse für unzureichend

Der Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, hat die G7-Ergebnisse für unzureichend erklärt und Anforderungen an den geplanten Klimaclub gestellt. "Der Klimaclub ist als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet", sagte Kaiser dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Die G7 hätten sich bezüglich der Ausgestaltung des Klimaclubs auf sehr wenig verständigt und in der Abschlusserklärung wenig Konkretes geeint. "Das ist enttäuschend." Kaiser forderte: "In einem Klimaclub müssen Handelsfragen klar sein, damit Länder wirtschaftlich sanktioniert werden können, die etwa dem Pariser Klimaabkommen und Naturschutzabkommen nicht beitreten wollen. Das fehlt bis dato noch." Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sei es in Elmau nicht gelungen, "auch beim Klimaschutz die Zeitenwende einzuleiten", kritisierte er. "Die G7 hätten klare Absichten formulieren müssen, dass sie 2030 aus Kohle aussteigen und nun voll in Erneuerbarer Energien investieren. Sie hätten sich auch zum Aus des Verbrennermotors bekennen müssen. Schlimmer noch: Olaf Scholz hat die Debatte zum Verbrenner in Europa mehr als eine Woche lang laufen lassen." Scholz hätte seine Richtlinienkompetenz "viel stärker" nutzen müssen. "Das geht Zulasten des Wirschaftszweigs, der einen klaren Investionsrahmen und Technologieentscheidungen benötigt."

Welternährungsprogramm lobt Zusatzhilfen gegen Hungerkrise

Der Direktor des UN-Welternährungsprogramms in Deutschland, Martin Frick, hat die Einigung der G7 auf zusätzliche Milliardenhilfen im Kampf gegen die Hungerkrise begrüßt. "Das ist ein sehr guter Schritt", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Aber es werde noch mehr benötigt. "Wichtig ist vor allem, dass humanitäre Hilfe mit langfristiger Entwicklung verbunden wird", sagte er. Die G7 hatten bei ihrem Gipfel auf Schloss Elmau beschlossen, 4,5 Milliarden Dollar zusätzlich für den Kampf gegen Hunger und Unterernährung bereitzustellen. Die weltweite Ernährungskrise wird durch den Krieg gegen die Ukraine verschärft. Die Ukraine gehört zu den Hauptexporteuren unter anderem von Weizen. +++


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