Gewerkschaft der Polizei drängt auf Anwendung von Drug Checking

Kampf gegen die Organisierte Drogenkriminalität müsse ausgeweitet werden

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat eine schnelle Anwendung des seit wenigen Tagen durch ein neues Bundesgesetz erlaubten „Drug Checkings“ in Deutschland gefordert. „Das Drug Checking ist ein wirksames Instrument und muss zügig zur flächendeckenden Anwendung kommen“, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Er verwies auf einen massiven Anstieg von Drogenkonsumenten und auf aktuelle Todesfälle, die mutmaßlich im Zusammenhang mit sogenannten „Blue-Punisher-Pillen“ stünden.

Drug Checking bedeute im Kern, bei Konsumenten die absolut berechtigte Sorge um die potenzielle Lebensgefährlichkeit der irgendwo im Park, Hinterhof oder Internet erworbenen Droge zu wecken. „Trotzdem ist und bleibt Drogenkonsum kein harmloser Zeitvertreib“, sagte Kopelke. Auch der Kampf gegen die Organisierte Drogenkriminalität müsse ausgeweitet werden. „Fentanyl, Crystal Meth oder Opioide sind auf dem Vormarsch“, sagt  e er. Zusätzlich eroberten auch neu entwickelte Substanzen den Markt. Deutsche Häfen würden von geschmuggelten Drogen „überschwemmt“, so Kopelke.

„Angesichts dessen muss es der Polizei ermöglicht werden, die Bekämpfung des organisierten Drogenschmuggels zu intensivieren.“ Gleichzeitig sei es fundamental wichtig, süchtigen Menschen zu helfen, sagte der Polizeigewerkschafter. Die Bundesregierung solle auch weitere Maßnahmen einer intensiven Prüfung unterziehen, etwa den in den USA bereits verbreiteten Einsatz des Medikaments Naloxon, das bei einer Opiat-Überdosis lebensrettend wirken könne. „Das Bundesgesundheitsministerium muss das in diesem Zusammenhang laufende Bundesmodellprojekt ‚NALtrain‘ konsequent fortführen, um spürbar mehr Vorsorge gegen den Tod durch Drogen zu leisten“, sagte Kopelke. +++

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen