Gesamtmetall-Präsident bleibt im Streit über 28-Stunden-Woche hart

Mehr Geld fürs Nichtstun wird es mit uns nicht geben

Arbeiter

Berlin. Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Rainer Dulger, bleibt im Streit mit der IG Metall über eine 28-Stunden-Woche in der Metall- und Elektroindustrie mit teilweisem Lohnausgleich hart. „Wer mehr arbeitet, verdient mehr. Wer weniger arbeitet, verdient weniger. Daran werden wir nicht rütteln“, sagte Dulger den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. „Mehr Geld fürs Nichtstun wird es mit uns nicht geben.“ Am kommenden Mittwoch beginnt die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie. Dulger sagte, die Beschäftigten sollten „fair an den Erfolgen der Unternehmen beteiligt“ werden. „Bei den Entgelten werden wir uns auch diesmal mit der IG Metall irgendwie einigen können“, so der Gesamtmetall-Präsident. „Die Gewerkschaft hat aber das Thema Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich auf den Tisch gepackt. Und deshalb kann es durchaus die härteste Tarifrunde der letzten Jahrzehnte werden.“ Dulger beklagte, dass die Gewerkschaft in allen Bezirken nicht allein den Entgelt-, sondern auch den Manteltarifvertrag gekündigt habe. „Das macht alles nur noch komplizierter, weil da eine Fülle von Regelungen neu zur Diskussion stehen“, sagte er. Über den Mantelvertrag sei zum letzten Mal 1986 verhandelt worden: „Die IG Metall hat die Büchse der Pandora geöffnet. Das macht eine Einigung sehr viel schwieriger und die Verhandlungen langwieriger, als es nötig gewesen wäre.“ +++

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