Geißel: „Ökokonto wird in Homberg vorbildlich genutzt“

Homberg. Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent Heinz Geißel kam mit gleich vier Anerkennungsbescheiden zu Bürgermeister Prof. Béla Dören ins Homberger Rathaus: Die Bescheide gab es dafür, dass Homberg freiwillige Maßnahmen für Lebensraumerhaltung und -verbesserung umgesetzt und dadurch viel „Guthaben auf dem Ökokonto“ stehen hat. „Das Ökokonto wird hier wirklich vorbildlich genutzt“, lobte der Dezernent, „dadurch können Verfahren deutlich schneller zur Genehmigungsfähigkeit geführt werden.“

Aktuell sollen jetzt an vier Stellen Arbeiten stattfinden: im Gemarkungsbereich „Buchholz“ und „Köppel“ in Homberg, am Haberbach in Erbenhausen und in der Gemarkung Bleidenrod im Gewann „Bornwiese/Salbach“. Dort sollen Nadelgehölze und Pappeln entfernt werden, Streuobstbestände vitalisiert, Ackerflächen in extensiv genutztes Grünland überführt, Bäume und Sträucher gepflanzt und Abfallhalden abgebaut werden. Auch Quellen sollen behutsam revitalisiert werden, Seidelbast und Türkenbundlilie – die Wappenblume des Vogelsbergkreises – wie auch die Tiere sollen dort eine Verbesserung ihres Lebensraumes erfahren.

Zuvor waren mehrere Projektvorschläge aus den Reihen der städtischen Mitarbeiter auf ihre Verträglichkeit mit den Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes geprüft worden. Mit dem Amt für den ländlichen Raum und Daseinsvorsorge, Sachgebiet Landwirtschaft und Landschaftspflege sowie dem Forstamt Romrod als untere Forstbehörde und der unteren Wasserbehörde war danach eine Vielzahl von Abstimmungen nötig. Jetzt kann Bürgermeister Dören mit den politischen Gremien der Stadt, den Pächtern der Flächen und mit den Anliegern an die Umsetzung der Arbeiten gehen.

Schon seit 1995 nutzt die Stadt Homberg diese Möglichkeit und führt freiwillige Maßnahmen im Sinne der Lebensraumerhaltung und -verbesserung aus. Derartige Projekte werden von der Naturschutzbehörde dann auf einem sogenannten „Ökokonto“ eingestellt und stehen dem Magistrat kurzfristig zur Einbringung in öffentlich-rechtliche Genehmigungsverfahren zur Verfügung. „Dies bedeutet auch, dass den Bürgern der Stadt zu einem deutlich früheren Zeitpunkt Einrichtungen zur Nutzung übergeben und überlassen werden können“, erläutert Bürgermeister Dören.

Das Guthaben auf dem Ökokonto wurde beispielsweise für die Kindergartenerweiterung in Homberg, für Wegebaumaßnahmen in sieben Stadtteilen, einen Wasserleitungsbau und den am DGH in Maulbach gebauten Parkplatz eingesetzt. +++ fuldainfo