Gefahr von Altersarmut auch in Stadt und Landkreis Fulda

Fulda. Zu einem Gesprächsabend zum Thema „Gefahr von Altersarmut auch in Stadt und Landkreis Fulda“ lädt das Osthessische Bündnis gegen Altersarmut am Donnerstag, dem 13. Oktober 2016 um 19:00 Uhr in der Aula des Bonifatiushauses in Fulda-Neuenberg ein. Gesprächsteilnehmer sind die Bundestagsabgeordneten Birgit Kömpel (SPD) und Sabine Leidig (Die LINKE), die stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP, Sibylle Herbert sowie Ralf Zwengel vom Kreisvorstand BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Weitere Teilnehmer sind angefragt. Moderiert wird der Abend von dem Journalisten Hermann Diel.

Grundlage der Diskussion wird die von dem Osthessischen Bündnis in Auftrag gegebene Studie zur Entwicklung von Altersarmut in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg und Fulda, dem Vogelsbergkreis und dem Main-Kinzig Kreis sein. In dieser Studie von Prof. Dr. Frank Unger, Hochschule Fulda wird deutlich, dass auch Stadt und Landkreis Fulda keine Ausnahme mit Blick auf die Gefahr von Altersarmut darstellen. Mit Blick auf die geringe Arbeitslosigkeit und die Steigerung der Beschäftigungsquote in den letzten Jahren kann die Entwicklung in Osthessen zwar als „recht gut“ bezeichnet werden, doch die Bereiche Niedriglohn, Minijobber und Zeitarbeit lassen aufhorchen.

So übersteigt die Quote der im Niedriglohnbereich Beschäftigten in Stadt und Landkreis Fulda die hessische Quote um 40 %, der Bundesdurchschnitt wird um 18 % übertroffen. Mit knapp 17 % ist der Anteil der Minijobber höher als im Bundesdurchschnitt (15,1 %) und in Hessen (14.6 %). 3,2 % der Arbeitnehmer sind in Stadt und Landkreis über eine Zeitarbeitsfirma beschäftigt, im Bundesdurchschnitt sind dies nur 2,2 %, im hessischen Schnitt gar nur 1,9 %. Im Gespräch mit den Politikern soll nicht nur über die Ergebnisse der Studie informiert werden, sondern „Handlungsoptionen“ sollen diskutiert werden. +++


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1 Kommentar

  1. Die Situation in Fulda ist gut? Da könnten die vielen Betroffenen von prekären Beschäftigungsverhältnissen aber etwas anderes erzählen. Diese Minijobs usw. sind eines Tages die Ursache für Minirenten. Selbst wenn es heute noch "gut" läuft, ist das Elend (Altersarmut) nur auf spätere Zeiten verschoben. Deshalb muss jetzt gehandelt werden, und zwar nicht in Fulda, sondern auf Bundesebene. Ob Frau Kömpel das verstehen wird? Und was die FDP-Vertreterin bei diesem Treffen zu suchen hat, ist mir ein Rätsel. Die Funktionäre dieser Partei bekreuzigen sich jedesmal, wenn jemand das Wort "Sozial" ausspricht.

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