Galeria Kaufhof Fulda wird geschlossen

Die Entscheidung zu den Schließungshäusern trifft die Menschen hart

Karstadt

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will 62 seiner 172 Filialen schließen. Ein Ergebnis, das für viele Beschäftigten bitter ist. Kaufhof in Fulda ist unter den Filialen die geschlossen werden. Die unternehmerische Entscheidung zur Schließung von Warenhaus-Filialen trifft die rund 6.000 Beschäftigten und ihre Familien hart, so Verdi. Für Abfindungen bei Entlassungen finden die von den Betriebsräten ausgehandelten Sozialpläne Anwendung. Die von Filialschließungen Betroffenen werden auf ihren Wunsch für mindestens sechs Monate in eine Transfergesellschaft zur Beschäftigung und Qualifizierung überführt, in die sich der Gesellschafter einbringt. Aus Sicht der Unternehmensführung sind die Schließungen der einzige Weg, um das Unternehmen zu retten.

Wingenfeld: Tiefer Einschnitt für die Stadt Fulda

Mit großem Bedauern hat die Stadt Fulda die Nachricht aufgenommen, dass der Standort der Galeria Kaufhof in der Rabanusstraße geschlossen werden soll. Seit mehr als 60 Jahren hat das Kaufhaus am jetzigen Standort das Bild der Fuldaer Innenstadt geprägt und war beliebter Einkaufsort für Bürgerinnen und Bürger sowie Touristen – zunächst als Kaufhaus „Kerber“, dann seit 2004 als Galeria Kaufhof. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld betont: „Die angekündigte Schließung bedeutet einen tiefen Einschnitt für die Stadt Fulda und natürlich auch einen schweren Schlag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich stark mit dem Haus identifiziert haben. Wir sind dennoch zuversichtlich, dass es gelingen wird, neue Perspektiven für diesen erstklassigen Standort zu entwickeln, um die Einkaufsstadt Fulda weiterhin attraktiv zu halten.“ Erleichtert zeigte sich der Oberbürgermeister, dass mit dem Karstadt-Warenhaus am Universitätsplatz zumindest ein Standort als Frequenzbringer und attraktiver Einkaufsort mitten in Fulda erhalten bleibt.

Es trifft die Menschen hart

„Die Entscheidung zu den Schließungshäusern trifft die Menschen hart, ihnen wird die Existenz unter den Füßen weggerissen. Wir werden mit aller Kraft für den Erhalt der Standorte und die Zukunft der Beschäftigten kämpfen. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Beschäftigten und ihre Familien erwarten die volle Unterstützung von politisch Verantwortlichen; sie erwarten, dass alle Möglichkeiten, Chancen und Wege, die es gibt, in dieser dramatischen Situation ausgeschöpft werden,“ sagt Nutzenberger. „In der enormen finanziellen Krise des Warenhauses konnte ver.di zusammen mit den Betriebsräten viel für die verbleibenden Filialen erreichen und tarifvertraglich vereinbaren. Für die Schließungsfilialen und die betroffenen Kolleginnen und Kollegen ist das eine bittere Stunde. Deshalb ist die tarifvertragliche Regelung zur Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft in einer Transfergesellschaft ein wesentlicher Punkt der Vereinbarungen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Orhan Akman. +++

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