Gabriel will Investitionen mit Hilfe von Experten ankurbeln

Sigmar Gabriel (SPD)
Sigmar Gabriel (SPD)

Berlin. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sucht den Schulterschluss mit der Finanzindustrie, um privates Kapital für die Finanzierung von Infrastrukturprojekten zu mobilisieren. Er setzt nach Informationen des „Handelsblatts“ aus Ministeriumskreisen einen Expertenbeirat mit Mitgliedern aus Versicherungswirtschaft, Wissenschaft und Verbänden ein. Sie sollen Modelle zur Belebung der Investitionstätigkeit entwickeln. Dem Beirat, der am Donnerstag erstmals tagt, gehören 13 Mitglieder an, darunter Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen, der Vorstandsvorsitzende des Versicherers Ergo, Torsten Oletzky und Allianz-Vorstandsmitglied Helga Jung.

Den Vorsitz übernimmt Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. „Letztlich geht es um die Frage, wie wir die riesigen privaten Ersparnisse in Deutschland für Investitionen mobilisieren können“, sagte Fratzscher dem „Handelsblatt“. Gabriel reagiert damit auf die seit Jahren beklagte Investitionsschwäche in Deutschland. Private und öffentliche Investitionen liegen deutlich unter dem Durchschnitt der Industriestaaten. Ziel der Bundesregierung ist es, eine Investitionsquote oberhalb des Durchschnitts der OECD-Staaten zu erreichen. Besonders deutlich werden die Probleme am Beispiel der Verkehrsinfrastruktur. Aber auch eine stärkere Beteiligung privaten Kapitals an der Finanzierung der Energiewende ist angestrebt. +++ fuldainfo

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1 Kommentar

  1. Gabriel praktiziert eine Politik wie aus dem Bilderbuch: Bereits bei Verabschiedung der sogenannten Schuldenbremse war klar, wer davon am meisten profitiert: Die Besitzer großer Vermögen und die großen Finanzinstitute einschließlich der internationalen Heuschrecken. Deshalb klebte seinerzeit auch die FDP die größten Plakate, denn ihre Klientel ist vor allem Profiteur der Schuldenbremse. Der Staat ist also nicht mehr in der Lage, große Investitionen selbst zu tätigen. Die „großen Ersparnisse“ stehen wie geplant nun bereit, diese Lücke zu füllen und dabei kräftig zu verdienen. Anstatt die großen Vermögen gerechter zu besteuern und damit Mittel für Investitionen zu generieren, läuft man den Vermögenden nun nach und bittet sie um Hilfe, die natürlich gegen entsprechende Boni gerne gewährt wird. Leidtragende sind die Bürger, die diese Gewinne letztlich finanzieren müssen. Es kommt nun, wie es kommen musste und alle machen mit.

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