Fusion von Raiffeisenbank und der VR-Bank NordRhön – Es brodelt hinter den Kulissen

Heftige Verwerfungen unter den Mitgliedern

Die geplante Fusion der Raiffeisenbank Asbach-Burghaun und der VR-Bank Nord-Rhön sollte vollkommen ohne Aufsehen über die Bühne gehen. Ein „Brandbrief“ eines Ex-Vorstands sorgte aktuell aber für heftige Verwerfungen unter den Mitgliedern der Bank-Genossenschaft. Wegen der aktuell einzuhaltenden Gorona-Regeln ist eine Generalversammlung der Raiffeisenbank Asbach-Burghaun im Fuldaer Esperanto geplant und nur einen Tag später soll die Vertreterversammlung am gleichen Ort stattfinden und über den Zusammenschluss abzustimmen.

Die Genossen hatten erst vor knapp über einem Jahr den Fusionsplänen zwischen den Geldinstituten Asbach und Burghaun zugestimmt. Und nun steht eine neue Fusion an. In Unterlagen, die uns vorliegen, wird sich die Frage gestellt, warum nun schon wieder eine Verschmelzung ansteht. Wirtschaftliche Gründe könnten es nicht sein, ist dort zu lesen, dies habe der Prüfungsverband bescheinigt. Auch wird sich die Frage gestellt, was hier faul sei und warum die Vorstände „entsorgt“ wurden.

Ex-Vorstand Glebe hat bei der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsvergehen Anzeige wegen des Verdachts auf Betrug, Untreue, Urkundenfälschung sowie Strafvereitelung erstattet, um die Aussetzung des Verschmelzungsbeschlusses – solange bis die staatsanwaltlichen Ermittlungen abgeschlossen sind – zu erreichen. Dieser soll sich als neutraler Prüfer bedienen und das Ausmaß der Schäden feststellen, heißt es in dem Schreiben. Er wirft dem damaligen Vorstand „Kreditbetrug“ in beträchtlicher Größenordnung vor. Auch ist von Immobilienbetrug die Rede. In dem Schreiben an die Mitglieder wird sich auch die Frage gestellt, warum über 200.000 Euro Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten eingebucht sind.

Vergangene Woche sind von Glebe von den angeschriebenen Mitgliedern 350 Unterschriften zur Forderung der Aussetzung der Fusion an den Bankvorstand übergeben worden. +++