Initiiert und finanziert vom Rotary Club Fulda wird am 20. Juli ein Bildungsprogramm auf dem Zentralfriedhof stattfinden, das der Landesverband Hessen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. inhaltlich betreut. Im Rahmen der alljährlich kurz vor den Sommerferien stattfindenden Projekttage der 12. Jahrgangsstufe des Wirtschaftsgymnasiums der Richard-Müller-Schule Fulda werden sich 15 Schülerinnen und Schüler mit den Schicksalen von Kriegstoten aus dem Zweiten Weltkrieg beschäftigen.
Kriegsgräber sind heute nicht mehr (nur) Orte der Trauer, sondern Orte der Erinnerung, der Erkenntnis und somit des Lernens – gerade in Zeiten, in denen das Phänomen des Krieges wieder in unser Bewusstsein rückt. Es ist wichtig, die eigene Vergangenheit zu kennen, um für die Zukunft gewappnet zu sein.
An drei Tagen tauchen die Schülerinnen und Schüler ein in die Geschichte der Region und spüren den Schicksalen von Kriegstoten nach. Es geht um zivile Opfer, die bei den Luftangriffen auf Fulda zu Schaden kamen, um ausländische Opfer wie Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, aber auch um deutsche Soldaten. Dabei stellt sich auch die Frage, wo die Grenze zu ziehen ist zwischen Opfern und Tätern.
Zum Programm gehört auch eine Reinigungsaktion auf dem Zentralfriedhof. Einen ganzen Tag lang wird die Teilnehmergruppe die Steine auf der Gräberstätte des Zweiten Weltkriegs von Mosen befreien und die Inschriften wieder lesbar machen. Die jungen Menschen leisten damit einen Beitrag zum Erhalt der Erinnerung. +++ pm