Filzfabrik Fulda verzichtet auf einen Umzug nach Großenlüder

„Eine Entscheidung für den Standort Fulda“

Die Filzfabrik Fulda verzichtet auf die Verlegung ihres Hauptstandortes von Fulda nach Großenlüder. Die Produktion wird in der Frankfurter Straße in Fulda bleiben, teilte das Unternehmen mit. Darüber informierten heute die beiden Geschäftsführer, Dr. Christian Schäfer und Martin Schäfer, die Belegschaft am Standort Fulda und die Gemeindeverwaltung von Großenlüder. Ursprünglich sollte die Verlagerung auf ein firmeneigenes Gelände in Großenlüder im Jahr 2025 abgeschlossen sein. „Dies ist nun eine Entscheidung für den Standort Fulda und nicht gegen den Standort Großenlüder“, sagt Christian Schäfer.

Das bedeutet, dass die etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Filzfabrik auch in Zukunft in Fulda arbeiten werden. „Wir planen lediglich die Verlagerung einer Produktionstechnologie in unser Werk nach Empfertshausen. In diesem Zusammenhang werden wir zwei Mitarbeitern, die in dieser Region leben, den freiwilligen Wechsel nach Empfertshausen anbieten. Alle anderen werden weiter in Fulda beschäftigt“, sagt Martin Schäfer. Das Areal in Großenlüder wird laut Angabe des Unternehmens in seiner bisherigen Form als Logistikstandort weitergenutzt werden. Außerdem soll das geplante Photovoltaik-Projekt an diesem Standort weiterverfolgt werden.

Ursprünglich beabsichtigte die Filzfabrik auf die kleinere Betriebsfläche nach Großenlüder umzuziehen, weil sie aufgrund neuer Technologien nicht mehr den kompletten Platz auf dem Gelände in Fulda benötigt. Nun ist es aber im Rahmen eines alternativen Planungsszenarios gelungen, dieses Layout auch am Standort Fulda zu realisieren. Das Werk in der Frankfurter Straße wird nun entsprechend umgestaltet und modernisiert. „In Fulda haben wir ein bestehendes Baurecht und können daher unmittelbar mit der Umsetzung beginnen“, sagt Christian Schäfer.

Weiterer Grund für den Verbleib in Fulda seien zeitliche Verzögerungen sowie ständig wachsende Kosten und Auflagen für den Standort in Großenlüder gewesen. „Wir wollten das Projekt zeitnah umsetzen. Das erscheint nicht mehr realistisch. Wir sind zum Beispiel hinsichtlich des städtebaulichen Vertrages, dessen Abschluss die Großenlüderer Gemeindevertretung mittlerweile verlangt, extrem weit auseinander“, bekundet Martin Schäfer, der ausführt: „Daumenschrauben werden wir uns schon im Interesse der Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens und seiner Arbeitsplätze nicht anlegen lassen. Das haben wir auch so im Vorfeld der Sitzung der Gemeindevertretung am 25. April gegenüber der Gemeindeverwaltung unmissverständlich kommuniziert.“ Generell seien die Verhandlungen mit Bürgermeister Florian Fritzsch und dem Hauptamt der Gemeindeverwaltung aber stets vertrauensvoll und harmonisch gewesen.

„Die Bedenken aus der Großenlüderer Bevölkerung wegen möglicher erhöhter Belastungen haben wir von Anfang an sehr ernst genommen und sie bei unseren Planungen bestmöglich berücksichtigt. Diese haben mit unserer Entscheidung nichts zu tun. Wir haben die beiden Varianten intensiv geprüft und eine vernünftige unternehmerische Entscheidung für den Standort Fulda getroffen“, sagt Christian Schäfer abschließend. +++

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