Feierliche Grundsteinlegung für Seniorenresidenz in Kalbach   

Nachhaltige Seniorenwohnimmobilie als bedeutender Schritt in der Innenentwicklung 

Ein Meilenstein in der Innenentwicklung in der Klimakommune Kalbach: Mit der feierlichen Grundsteinlegung ist nun der Weg frei für ein nachhaltiges und innovatives Seniorenzentrum. Bis voraussichtlich zum dritten Quartal 2023 werden im Rahmen der Ortserweiterung „In den Eichenwiesen“ auf einer Grundstücksfläche von circa 5.500 Quadratmetern 88 stationäre Pflegeplätze sowie 17 barrierefreie Wohneinheiten entstehen. Nachdem Abriss des Landgasthofes Ebert, markiert der Baubeginn für die moderne Wohnimmobilie für Senioren in der Kerngemeinde Kalbach ein weiterer, wichtiger Schritt in der Innenentwicklung der Klimakommune im Landkreis Fulda.

Die Carestone Projekt I GmbH, Bauherr der Immobilie, zeigte sich heute bei der feierlichen Grundsteinlegung positiv überrascht von der Willkommenskultur, die die Kalbacher Bürgerinnen und Bürger bei dem ersten aneinander Kennenlernen der Unternehmensgruppe mit Sitz in Hannover zuteil werden ließen.

Die entstehende Seniorenresidenz setzt insbesondere vor dem Hintergrund Nachhaltigkeit und Wohnformgestaltung neue Maßstäbe. Errichtet wird der Gebäudekomplex im KfW-40-Standard mit drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss. Entstehen werden insgesamt 88 stationäre Pflegeplätze und 17 barrierefreie Wohneinheiten. Die großzügigen Gemeinschaftsflächen und Außenanlagen sowie die Balkone bieten reichlich Platz für Bewegung und Erholung. Die Funktionsräume werden kurze Dienstwege sicherstellen und Synergien zwischen den erforderlichen Räumen auf den Etagen ermöglichen. Vorgesehen ist eine hauseigene Küche, um die Bewohnerinnen und Bewohner mit täglich frisch zubereiteten Mahlzeiten zu versorgen.

Das Bauvorhaben wird in Hybridbauweise erstellt. Der Gebäudemittelteil als Kernstück mit Aufzug, Aufenthalt und Treppenhaus wird in konventioneller Massivbauweise errichtet; die beiden Gebäudeflügel mit den Einzelzimmern und betreuten Wohnungen in Holz-Modulbauweise. Die Grundstücksfläche liegt unweit des Ortskerns von Mittelkalbach, nahe der Hauptstraße L3206 und 200 Meter von der Bushaltestelle „Gemeindeverwaltung“. Die Ortsgemeinde bietet öffentliche Grünflächen, Kulturstätten, Ärzte, Restaurants und Einzelhandel.

Der Geschäftsführer Projektmanagement Carestone Projekt I GmbH, Dipl.-Ing. Mark Uhmeier, gab heute einen kurzen Überblick über die bisher geleistete Arbeit. Das Projekt reicht in seinen Anfängen bis ins Jahr 2019 zurück. Da man auf „der Grünen Wiese“ baut, galt es im Vorfeld mit der Gemeinde und dem Landkreis diverse Dinge abzuklären. Uhmeier berichtete u.a. von einem „größeren Planungsvorlauf“. „Dieser Planungsvorlauf mündete damit, dass wir im Herbst 2022 die ersten Kaufvertragsentwürfe verhandelt haben.“ Konkrete Planungen durch den Architekten nahmen dann ab Mitte des Jahres 2020 Gestalt an. Den Bauantrag am 14. Februar gestellt, dauerte es keine drei Monate, bis das Unternehmen seine Baugenehmigung bekam. „Etwas, in diesen besonderen Zeiten, in denen wir uns aktuell befinden, nicht selbstverständliches.“ Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten habe bisher einwandfrei funktioniert, „und ich wünsche mir natürlich, dass das auch in Zukunft Bestand hat“, so Mark Uhmeier, der weiter ausführte: „Das, was hier entsteht, reiht sich für die Carestone ein in eine Reihe zahlreicher Projekte. So werden in diesem Jahr 37 Projekte realisiert. Doch dieses Projekt stich von all diesen Projekten heraus.

In diesem Projekt kommen alle Dinge zusammen, die wir gerade – man kann sagen heute tagesaktuell in unseren Bauprojekten immer häufiger vorfinden: Der Gebäudekomplex wird im KfW-40-Standard errichtet und darüber hinaus von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert. Darüber hinaus wird dieses Projekt von der KfW nach dem Nachhaltigkeitsprogramm gefördert. Das bedeutet, auch die Endkunden werden in den Genuss der KfW-Förderung kommen.“ Ebenfalls besonders bei dem Projekt, dass keine fossilen Energien mehr verbrannt werden. Auf der Baustelle greift das Unternehmen auf ein Müll- und Wassermanagement zurück, mit der Zielsetzung, bei zukünftigen Projekten in der Lage zu sein, diese Verbräuche zu optimieren. Auch die Mülltrennung wird einem bestimmten System folgend, anders gehandhabt als bei anderen Baustellen und nicht mehr in großen Containern wie man sie aus der Vergangenheit kennt.

Die nach Mark Uhmeier größte Besonderheit bei dem Projekt ist, dass es in Hybridbauweise gefertigt wird. Zwei Drittel des Projektes werden in Holzmodulbauweise erfolgen. Der Unterschied zu einem gewöhnlichen Bau ist, dass, nachdem der Rohbau steht, keine Steine, kein Beton und kein Stahl verbaut werden, sondern fertige Zimmer, die nur noch versetzt werden. Hier wieder das Besondere: Dieser Prozess der Rohbauerstellung erfolgt parallel zu dem Prozess der Modulbauerstellung. D.h., wenn der Rohbau steht, werden die Module mittels Lkw zur Baustelle geliefert und von einem Mobilkran versetzt. Man dürfe sich nach Uhmeier nicht wundern, als wenn es in den nächsten Wochen auf der Baustelle so aussieht, als wenn auf ihr nicht ganz so viel passiert.

Für die Modulbaumontage rechnet das Unternehmen mit etwa vier Wochen, für den Einsatz des Holzbaumoduls für Fassaden und den inneren Ausbau rechnet die Carestone mit etwa 12 Wochen. „Diese Bauweise ist für uns richtungsweisend und wir sind der frohen Hoffnung, dass das natürlich nicht das einzige Projekt bleibt. Dafür war die Lernkurve, die wir da gemeinsam mit allen Beteiligten erleben durften, viel zu steil“, so Uhmeier.

Bei der Projektrealisierung will das Unternehmen mit Sitz in Hannover die Ökologieverträglichkeit besonders in den Blick nehmen. Mark Uhmeier: „Damit wollen wir unserem Anspruch als Marktführer untermauern – gleichzeitig aber auch zeigen, dass wir der Verantwortung, die diese Position mit sich bringt, insofern gerecht werden, dass wir einfach nicht so weiter machen können wie die letzten Jahre, sondern insbesondere im Bereich des Baus, der der größte Umweltverschmutzer weltweit ist, unsere Art zu bauen, verändern, nachhaltiger und sauberer werden. Und das können Sie als Nachbarn und wir als Projektbetreiber jeden Tag sehen. Ich bin gespannt darauf, wie viele Projekte dieser Art folgen werden. Eines darf ich Ihnen heute schon versprechen: Es wird nicht das Letzte bleiben.“

Mit der Menetatis GmbH, dem Betreiber der Immobilie, verbindet die Carestone Group GmbH eine lange Geschichte. 10 Projekte haben die beiden Unternehmungen in der Vergangenheit schon gemeinsam realisiert. Hierzu Mark Uhmeier: „Die Menetatis ist ähnlich innovativ unterwegs wie die Carestone. Die Menetatis Gruppe zeichnet aus, ein Betreiber zu sein, der es mit 20 Einrichtungen vollbringt, das richtige Fachpersonal zur richtigen Zeit, das richtige Führungspersonal und die richtige Belegung zu erreichen. Es ist ein perfektes Miteinander. Der Betreiber beherrscht sein Geschäft aus dem Effeff und insofern wächst hier Bau und Betrieb zusammen und ich freue mich, wenn hier etwas entsteht, was wir an anderer Stelle schon sehen, nur noch innovativer, aber mir dem gleichen guten Team.“

Der Bürgermeister der Gemeinde Kalbach, Mark Bagus (parteilos), überbrachte die Grüße der Gemeinde und lobte die bisherige gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit: „Ich freue mich als Bürgermeister der schönen Kommune Kalbach hier stehen zu dürfen und bedanke mich recht herzlich für die Einladung zu diesem denkwürdigen Tag. Ich danke den Unternehmungen dafür, dass sie sich für unser Kalbach entschieden haben. In den nächsten Monaten entstehen hier in einem Pilotprojekt ein modernes Seniorenzentrum mit 88 stationären Pflegeplätzen und 17 Wohneinheiten für Betreutes Wohnen – das Ganze in innovativer und nachhaltiger Holzmodul- und Hybridbauweise CO2-neutral.“

Bürgermeister Bagus weiter: „Die Gemeinde Kalbach hat sich vor gut einem Jahr dazu entschlossen, Klimakommune in Hessen zu werden. Das ist ein Schritt, den wir gegangen sind; denn auch wir wollen uns als Kommune breiter aufstellen. Gerade was energieschonende Bauweise und andere Projekte in diesem Zusammenhang anbetrifft wie beispielsweise der Hochwasserschutz.“

Weiter unterstrich Bürgermeister Mark Bagus die Bedeutung des Projektes für die Gemeinde Kalbach: „Für die Gemeinde Kalbach ist das Bauprojekt hinsichtlich der Innenentwicklung hier im Kernort mit knapp 2000 Einwohnerinnen und Einwohnern ein sehr großer Schritt nach vorne. Wenn man sich dieses Areal mal auf der Karte anschaut, so wird man erkennen, dass dieses Areal ein zentraler Platz ist, der die Ortslücke schließt, was letzten Endes auch mit ein Grund für die Genehmigungsfähigkeit dieses Bauwerks gewesen ist. Es besteht ein steigender Bedarf von Pflegeplätzen, der ist unumstritten vorhanden. Der Markt ist ein wachsender Markt, der zukünftig noch mehr Bedarf erfordern wird. Vor diesem Hintergrund möchten wir uns als Kommune dieser Aufgabe gerne stellen.“

Weiter versprach er, dass die Gemeinde Kalbach auch zukünftig darin bemüht sein wird, diesen Planungsprozess wohlwollend zu begleiten. Bürgermeister Bagus dankte den gemeindlichen Gremien, seinem Vorgänger im Amt des Bürgermeisters, Florian Hölzer, und der Hohmann Projekt- und Standortentwicklung e. K. aus Burghaun, die bereits im Jahre 2018 erste Ideen gehegt hatten, das Areal zu entwickeln und den Kernort weiter voranzubringen. Mark Bagus: „Der Zustand dieser Baufläche war einfach beschämend, ein Schandfleck – die Anwohnerinnen und Anwohner, die heute hier sind, werden das bestätigen können. Der Kerngedanke der politisch Verantwortlichen, hier etwas zu schaffen, das den Kernort weiter voranbringt und zukunftsfähig macht, war wichtig und richtig. Das ehemalige Ebert-Areal wird für die Gemeinde ein wahres Schmuckstück werden und wir möchten natürlich, dass diese Einrichtung gut in den Ort integriert wird und die Anwohnerinnen und Anwohner mit in diese Immobilie integriert werden und zusammenfindet, was zusammengehört und wir hier eine vernünftige gesunde Gemeinschaft entstehen lassen.“

In angrenzender Nachbarschaft zum Seniorenheim werden zudem 10 Bauplätze entstehen. Vor diesem Hintergrund, so deutete Bürgermeister Mark Bagus heute an, möchte die Gemeinde Kalbach von der Expertise eines in der Kommune ansässigen Unternehmens im Fertighausbereich profitieren. Bürgermeister Bagus dankte abschließend den Unternehmungen Carestone und Menetatis sowie allen Verantwortlichen, die in der Vergangenheit am Projekt beteiligt waren und sind. Bürgermeister Bagus: „Ich freue mich, dass wir heute hier gemeinsam stehen können nach all den vielen Brettern, die wir bohren mussten und heute diesen denkwürdigen Tag gemeinsam begehen können und biete als Gemeinde stets eine zuverlässige und vertrauensvolle Zusammenarbeit an. Wir möchten dieses Projekt nach besten Möglichkeiten wohlwollend unterstützen, weil uns sehr daran gelegen ist, zu einem harmonischen Miteinander zusammenzuwachsen und wünsche dem Projekt ein herzliches Glück auf.“

Abschließend ergriff Sandra Leps, Geschäftsführerin der Menetatis Unternehmensgruppe und der Betreiber der Immobilie, das Wort. „Wir betreiben aktuell 13 stationäre Einrichtungen, sechs betreute Wohneinheiten und neun Tagespflegen sowie einen ambulanten Dienst. Bis zum Jahr 2024 werden wir auf eine Größe von ungefähr 22 Einrichtungen wachsen. Ich freue mich, dass wir heute hier bei strahlendem Sonnenschein zusammengekommen sind und gemeinsam mit der Carestone das nächste Projekt einleiten können“, so die Geschäftsführerin in ihren einleitenden Worten, die weiter ausführte: „So eine Grundsteinlegung ist auch für uns als Betreiber sehr, sehr wichtig, weil es einfach ein Zeichen setzt, um zu zeigen: Wir sind hier und wir möchten für die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Kalbach und Umgebung ein neues Zuhause schaffen.“

Der gelernten Krankenschwester liegt es besonders am Herzen, dass die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner in der Seniorenresidenz ein neues Zuhause finden, in dem sie sich wohlfühlen und gut gepflegt werden. Wichtig sei aber auch, die Einrichtung für die Kalbacher Bürgerinnen und Bürger zugänglich zu machen, denn ein schönes Zuhause für Menschen könne ihrer Auffassung nach nur in einem guten Miteinander entstehen. Da das entstehende Seniorenzentrum mit einer eigenen Großküche und einer eigenen Wäscherei aufwartet, sei es praktisch ein Inhouse-Unternehmen, das alles aus einer Hand gibt. Entstehen werden ebenfalls ein öffentliches Café und Bistro. Die Geschäftsführerin der Menetatis Gruppe lud die Menschen schon heute dazu ein, mit ihnen den ersten Tag zu verbringen, die ersten Bewohnerinnen und Bewohner zu begrüßen und das Café und das Bistro mitzueröffnen. „In den vergangenen zwei Jahren war dies bedingt durch Corona ja leider nur bedingt bis gar nicht möglich. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Start des Seniorenzentrums unser Bistro wieder mit in Betrieb nehmen dürfen und darin gemeinsam schöne Stunden verbringen.“

Leps, die das Projekt von der Idee begleitet hat und bis zu seiner Bestimmungsübergabe begleiten wird, fungiert fortan als Ansprechpartnerin und wird auch während des Bauprozesses auf der Baustelle oft anzutreffen sein. Die Geschäftsführerin der Menetatis GmbH dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Carestone für die bisherige gute Zusammenarbeit. „Das klappt wirklich Hand in Hand. Wir haben schon einige Projekte miteinander realisiert und daraus sind tolle Projekte geworden. Es macht es umso einfacher und schöner, wenn man weiß, was man an dem Partner hat und dass man gemeinschaftlich hier ein tolles Seniorenzentrum auf die Beine stellen kann.“

Drei Monate vor der eigentlichen Inbetriebnahme des Seniorenzentrums wird auf dem Grundstück ein Büro installiert, in dem die zukünftige Einrichtungsleiterin anzutreffen sein sowie für Fragen zur Verfügung stehen wird. Leps, gebürtig aus Hessen, freute sich, wieder einmal ein Projekt in Hessen realisieren zu können. „Unsere Zentrale sitzt in Bedburg, das ist ungefähr 30 Kilometer von Köln entfernt. Ich komme ursprünglich aus Hessen – von daher ist das heute hier sozusagen ein Heimspiel. Ich freue mich immer, wenn wir gemeinsam ein Projekt in Hessen realisieren können und darauf, bald wieder Kontakt mit Ihnen aufnehmen zu können“, so die Geschäftsführerin der Menetatis Gruppe abschließend. +++ jessica auth

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