FDP weist Kritik an Daten-Geschäften zurück

Daten waren vollständig anonymisiert

Berlin. Nach einem Bericht über den angeblichen Verkauf von Daten durch eine Post-Tochter an Parteien im Bundestagswahlkampf hat die FDP die Kritik an diesen Daten-Geschäften zurückgewiesen. „Einige Medien berichten, die FDP habe `personenbezogene Daten` für den Bundestagswahlkampf 2017 erworben. Das ist natürlich Unsinn“, schrieb der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, am Sonntag auf Facebook.

„Die Daten der Deutschen Post, die wir für `FDPMaps` erworben haben, waren vollständig anonymisiert und im Einklang mit deutschen Datenschutzrecht bearbeitet.“ Damit seien sie gerade keine „personenbezogenen Daten“ im Sinne des deutschen Datenschutzrechtes, so Buschmann. „Die Datensätze lieferten ausschließlich einen Wahrscheinlichkeitswert, einen möglichen FDP-affinen Wähler anzutreffen.

Diese Einschätzung basierte auf sogenannten Regressionsanalysen, also bloßen Wahrscheinlichkeitswerten.“ Die „Bild am Sonntag“ hatte berichtet, dass die Deutsche Post seit 2005 über eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft Daten an Parteien zu Wahlkampfzwecken verkaufe. Im Bundestagswahlkampf 2017 sollen CDU und FDP laut des Berichts jeweils einen fünfstelligen Betrag für straßengenaue Analysen gezahlt haben. +++