FDP: Wann kommt der Radweg zwischen Neuhof-Rommerz und Neuhof-Hauswurz?

Naas: Ich kann die Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger gut nachvollziehen

Dr. Stefan Naas, wirtschafts- und verkehrspolitischer Sprecher der FDP Fraktion im Hessischen Landtag, wollte von Landesregierung in einer Kleinen Anfrage wissen, wie der Stand bei dem von der Gemeinde Neuhof vorangetriebenen Radweg Rommerz-Hauswurz (Kemmetetalradweg) ist. Ein heimischer Bürger hatte den Abgeordneten angeschrieben, weil dieser befürchtet, dass statt des von der Gemeinde favorisierten Forstweges, der zwischen den Ortschaften besteht, der Bau eines Radweges entlang der Landesstraße geplant werde. Der Bau eines Radweges entlang der L3181 wäre nicht nur aufwendiger, es müssten wohl auch viele Bäume entlang der Strecke gerodet werden.

Dr. Naas erklärt dazu: „Ich kann die Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger gut nachvollziehen, denn wenn die Landesregierung nun plant entlang der bestehenden Landesstraße den Radweg zu errichten, werden massive Eingriffe notwendig. Die naturschutzrechtlichen Hindernisse sind offenkundig viel größer, als wenn man – wie andernorts üblich – bestehende Forstwege ausbaut und für den Radverkehr ertüchtigt. In der Folge wird die Umsetzung des Projektes nun wahrscheinlich nicht nur viel länger dauern und unnötig teuer, es kann auch noch komplett scheitern, wenn der Naturschutz entgegensteht. Das Problem ist hier aber nicht der Naturschutz, sondern die von der Landesregierung favorisierte Streckenführung.“

„Überall macht die Landesregierung Werbung für Radwege. Der Bundesverkehrsminister stellt großzügige Finanzierungsprogramme bereit. Wenn es aber um die konkrete Umsetzung geht, steht sich die Landesregierung selbst im Weg. Statt pragmatische Lösungen zu wählen, die schnell, günstig und nachhaltig umgesetzt werden können, wird das eigentliche Ziel, die Schaffung eines guten Radwegenetzes, gefährdet“, so Dr. Naas weiter.

Mario Klotzsche, Vorsitzender der Freien Demokraten im Kreistag, erklärte dazu: „Wir erwarten von der Landesregierung, dass sie die Initiativen der Bürger unterstützt und nicht durch Planungsvorgaben kaputt macht. Als Fliedener kenne ich die Strecke, ich fahre hier selbst gerne mit dem Rad. Für die meisten Radfahrer ist die Streckenführung über den Forst- bzw. Feldweg die schönere. Wenn man dann unbedingt entlang der Landesstraße bauen wird, heißt dass nicht, dass die Radfahrer dann dort auch wirklich fahren werden.“ Dr. Naas sagte abschließend: „Es ist bezeichnend, dass Minister Al-Wazir nicht sagt, wann der Radweg realisiert werden soll und ob dann noch die notwendigen Gelder bereitstehen.“ +++ pm