FDP fordert Forschung zu Insektenrückgang

Das Gesetz werde "kein einziges Insekt" retten

Insekten

Die FDP im Bundestag fordert, den Insektenschutz in Deutschland „auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse aufzubauen“. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf einen Antrag der Fraktion. Darin heißt es: „Es genügt nicht, einen nicht näher bestimmten Insektenrückgang zu unterstellen, den es zu bekämpfen gelte.“ Die FDP fordert Untersuchungen dazu, ob überhaupt politischer Handlungsbedarf zum Schutz von Bienen und Co. besteht, und falls ja, wie geeignete Schutzmaßnahmen aussehen könnten.

Die Fraktion reagiert mit ihrem Antrag auf den anhaltenden Streit in der Bundesregierung um ein Insektenschutzgesetz. Das Umweltministerium hat einen Entwurf präsentiert, der neben Maßnahmen zur Eindämmung der Lichtverschmutzung auch Einschnitte in der Landwirtschaft vorsieht. Das Agrarministerium sieht berechtigte Interessen der Bauern nicht ausreichend berücksichtigt. FDP-Agrarpolitiker Gero Hocker rief CDU und CSU in der NOZ dazu auf, den Gesetzentwurf aus dem SPD-geführten Umweltministerium zu stoppen: „Mit dem sogenannten Insektenschutzgesetz will Umweltministerin Schulze die Landwirtschaft in Deutschland weiter behindern.“

Das Gesetz werde „kein einziges Insekt“ retten, weil es biologische Zusammenhänge außer Acht lasse, sagte Hocker unter Verweis auf die von der FDP geforderten Untersuchungen. „Frau Schulze und die SPD vernichten Ernten, ohne Insekten zu helfen“, so Hocker. +++