Fall Yücel: Türkischer Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt

Der Fall Yücel belaste die Beziehungen

Berlin. Nach der Inhaftierung des „Welt“-Korrespondenten Deniz Yücel ist der türkische Botschafter in Berlin am Dienstag ins Auswärtige Amt einbestellt worden. Das teilte Bundesaußenminister Sigmar Gabriel mit. Bei dem Gespräch sei unter anderem voller konsularischer Zugang zu Yücel gefordert worden. Der Fall werfe ein Schlaglicht darauf, dass es bei der Anwendung rechtsstaatlicher Grundsätze und der Medienfreiheit große Unterschiede zwischen Deutschland und der Türkei gebe, so Gabriel. Der Türkei müsse klar sein, dass es keine einfachen Zeiten für die deutsch-türkischen Beziehungen seien. Der Fall Yücel belaste diese zusätzlich. Am Montag hatte ein Haftrichter wegen des Vorwurfs der Propaganda für eine terroristische Vereinigung und Aufwiegelung der Bevölkerung Untersuchungshaft gegen Yücel ausgesprochen. Dieser hatte sich am 14. Februar freiwillig der Polizei in Istanbul zur Befragung gestellt und war daraufhin in Polizeigewahrsam genommen worden. +++