„Fall Riconelly“ – Festnahme nach Tötungsdelikt

In der Region war der Mann als Zauberer "Riconelly" bekannt

Gießen. Wie bereits berichtet, kam es am frühen Morgen des 03.04.2016 zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Gießen. In einer der dortigen Wohnungen fanden die Feuerwehrkräfte einen 79 Jahre alten Bewohner leblos vor. Unverzüglich leiteten die Strafverfolgungsbehörden die Brandursachen – und Todesermittlungen ein. In diesem Zusammenhang wurde auch der Leichnam des Betroffenen, der in der Region als Zauberer „Riconelly“ bekannt war, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft obduziert. Hierbei konnte durch die Rechtsmedizin festgestellt werden, dass der Mann infolge stumpfer Gewalteinwirkung verstorben war.

In den folgenden Wochen wurden von Seiten der Staatsanwaltschaft und der Soko „Riconelly“ umfangreiche und intensive Ermittlungen – insbesondere DNA-Spurenuntersuchungen, eine Vielzahl von Zeugenvernehmungen und Datenauswertungen – durchgeführt, die gestern in der Festnahme einer 34 jährigen Tatverdächtigen mündeten. Bei der aus Aachen stammenden Frau handelt es sich um eine ehemalige Nachbarin des Verstorbenen, die in der Vergangenheit bereits durch Diebstahlsdelikte (u.a. auch zum Nachteil des Getöteten) strafrechtlich in Erscheinung getreten war. Die Beschuldigte wurde heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Es erging Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Mordes und der besonders schweren Brandstiftung. Die Tatverdächtige wurde einer Justizvollzugsanstalt zugeführt. Sie bestreitet die Tat, so die Polizei. +++ fuldainfo