Europa hat gewählt

SPD abgerutscht

Bei der Europawahl in Deutschland hat die SPD ihr historisch schlechtestes Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl erreicht und kommt laut übereinstimmender Nachwahlbefragungen von ARD und ZDF auf 15,5 Prozent. CDU und CSU kommen zusammen laut Infratest-Erhebung bei der ARD auf 28 Prozent, die Grünen auf 22 Prozent, die Linke auf 5,5 Prozent, die AfD auf 10,5 Prozent, die FDP auf 5,5 Prozent, die anderen Parteien auf 13,0 Prozent. Die ZDF-Prognose der Forschungsgruppe Wahlen sieht die Union in Deutschland nur bei 27,5 Prozent, die Grünen bei 20,5 Prozent, ansonsten ist die Prognose gleich. Bei der letzten Europawahl 2014 hatte die Union in Deutschland 35,3 Prozent erreicht, die SPD 27,3 Prozent, die Grünen 10,7 Prozent, die Linke 7,4 Prozent, die AfD 7,1 Prozent, die FDP 3,4 Prozent. Freie Wähler hatten 2014 in Deutschland bei der Europawahl 1,5 Prozent, die Piraten 1,4 Prozent erreicht. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,4 Prozent, deutlich höher als 2014, als 48,1 Prozent an der Europawahl teilgenommen hatten.

Erste Hochrechnung zur Europawahl bestätigt SPD-Absturz

Die erste Hochrechnung zur Europawahl in Deutschland hat den historischen Absturz der SPD bestätigt. Laut der Zahlen, die um 18:16 Uhr von der ARD veröffentlicht wurden, kommen die Sozialdemokraten auf 15,6 Prozent, CDU und CSU zusammen auf 27,9 Prozent, die Grünen auf 21,8 Prozent. Linke und FDP kommen laut Hochrechnung jeweils auf 5,5 Prozent, die AfD auf 10,5 Prozent. Unter den „Sonstigen“ kommt laut ARD-Hochrechnung die Satire-Partei „Die Partei“ mit 2,6 Prozent an erster Stelle, gefolgt von den Freien Wählern mit 2,2 Prozent, der Tierschutzpartei mit 1,4 Prozent, der ÖDP mit 1,0 Prozent. Die Partei „Familie“ kommt auf 0,9 Prozent, die Partei VOLT, die mit ihrer Klage gegen den Wahl-O-Mat für Schlagzeilen gesorgt hatte, kommt auf 0,8 Prozent, die Piraten halbieren ihr Ergebnis der letzten Europawahl und erreichen laut Hochrechnung nur noch 0,7 Prozent. „Das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen“, kommentierte Grünen-Chef Robert Habeck das Ergebnis . Der Klimaschutz habe dieses Mal eine große Rolle bei der Wahlentscheidung gespielt.

Zahlen aus Hessen und Fulda

Die CDU ist bei der Europawahl in Hessen laut vorläufigem Ergebnis mit 25,8 Prozent stärkste Partei geworden. Die Union verlor gegenüber 2014 4,8 Prozentpunkte. Die Grünen konnten ihr Ergebnis gegenüber 2014 um 10,5 Prozentpunkte steigern und wurden mit 23,4 Prozent zweitstärkste Kraft. Die SPD kam auf 18,4 Prozent und verlor demnach 11,9 Prozent. Die AfD erreichte 9,9 Prozent (+0,8). Die FDP kam auf 6,4 Prozent (+2,3). Die Linke bekam 4,4 Prozent (-1,2). Sonstige Parteien kamen auf 11,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung stieg deutlich von 42,2 Prozent auf 58,5 Prozent.

In Fulda kam die CDU auf 38,3 Prozent und verlor gegenüber 2014 9,4 Prozent. Die SPD kam auf 11,3 Prozent das ist ein Verlust von 8,3 Prozent. Auch hier konnten die Grünen zulegen. Die Partei erreichte 17,6 Prozent, ein Plus von 8,2 Punkten. Die AfD erreichte 12,8 Prozent. Mit 9.0 Prozent ist dies die höchste Steigerungsrate der AFD hessenweit. DIE LINKE kam auf 3,0 Prozent ein Minus von 1,0 Prozent und die FDP erreichte 6,5 Prozent ein Plus von 3,2 Punkten. +++

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