EU will Chemieeinsatz auf Äckern halbieren

Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen will den Chemieeinsatz in der europäischen Landwirtschaft drastisch verringern und den gesamten Agrarsektor stärker auf Umwelt- und Klimaschutzziele ausrichten. Das geht nach Informationen der Funke-Mediengruppe aus Eckpunkten für eine neue EU-Agrarstrategie hervor, die im Frühjahr 2020 als Teil des „Green Deal“ beschlossen werden soll. Geplant sind demnach ehrgeizige Zielmarken, berichten die Funke-Zeitungen unter Berufung auf entsprechende Dokumente: So soll laut Entwurf das Ziel festgelegt werden, den Einsatz von chemischen Pestiziden (also Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln) bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Auch für den Einsatz von Düngemitteln sollen neue, noch nicht bezifferte Reduktionsziele festgelegt werden. Die ökologische Landwirtschaft soll weiter ausgebaut werden. Die Kommission will zudem die Anwendung neuer Gentechniken bei Pflanzen fördern, um die Nahrung  smittelproduktion an den Klimawandel anzupassen. Auch mit der geplanten Reform der EU-Agrarförderpolitik sollen hohe Umwelt- und Klimaschutzziele gesichert werden. Die Pläne will Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Grundzügen am Mittwoch als Teil ihres „Europäischen Green Deal“ vorstellen. In Dokumenten der zuständigen Generaldirektion Landwirtschaft der Kommission heißt es, das gesamte Nahrungsmittel-System der EU solle langfristig auf vollständige Nachhaltigkeit umgestellt werden – der Agrarsektor müsse bis 2050 das Ziel der Klimaneutralität erreichen. +++