Erneuter Schlag der Bundespolizei gegen Schleuserbande

Hünfelder Bundespolizisten bei Hausdurchsuchungen eingesetzt

Hausdurchsuchungen

Kassel/ Hünfeld. Erneut gelang der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle ein Schlag gegen das organisierte Schlepperwesen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden durchsuchten am 29. November 2016 rund 150 Einsatzkräfte der Bundespolizei insgesamt sechs Wohn- und Geschäftsräume in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Berlin und Baden-Württemberg. Zum Einsatz kamen auch Spezialkräfte der Bundesbereitschaftspolizei.

Die Zweite Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit aus Hünfeld konnte in diesem Zusammenhang bei Durchsuchungsmaßnahmen in Kassel umfangreiches Beweismaterial sicherstellen.
Bei den weiteren Einsatzmaßnahmen wurde ein 35jähriger ägyptischer Staatsangehöriger in Berlin wegen des Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Einschleusung von Ausländern festgenommen. Gegen einen weiteren Hauptbeschuldigten der Bande konnte ein internationaler Haftbefehl erwirkt werden. Weiterhin wurde bereits Anfang November im Rahmen der Ermittlungen ein syrischer Tatverdächtiger auf Grund eines ungarischen Europäischen Haftbefehls durch Ermittler der Bundespolizei in Deutschland festgenommen.

Der Tätergruppierung wird vorgeworfen, in mehr als 15 Fällen 348 vorwiegend syrische Staatsangehörige unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen nach Deutschland geschleust zu haben. Die Schleuserorganisation erwirtschaftete mit den Taten mindestens 150.000 Euro. Jörg Baumbach, Präsident der Bundespolizeidirektion Pirna, erklärte zum Einsatz: „Skrupellose Schleuser nutzen die Hilflosigkeit schutzbedürftiger Menschen aus, um auf menschenverachtende Weise Kasse zu machen. Entschlossene Ermittlungsarbeit ist die richtige Antwort, um diesen kriminellen Banden Einheit zu gebieten. Hier sind wir auf dem richtigen Weg.“ +++