Entwicklungsminister nennt IPCC-Sonderbericht „Alarmsignal“

Wir müssen jetzt handeln

Dürre, Klima

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat den neuen Sonderbericht des Weltklimarats IPCC als „Alarmsignal“ bezeichnet und zusätzliche Investitionen in den Klimaschutz gefordert. „Auch in Deutschland müssen wir unsere Anstrengungen vergrößern und im kommenden Jahr zusätzlich 500 Millionen Euro in den internationalen Klimaschutz investieren – entweder aus dem Nationalen Klimafonds oder aus dem Bundeshaushalt“, sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Die Kanzlerin muss auf dem UN-Gipfel im September diese internationalen Klimamittel zusagen können.“ Ernährungssicherung und Klimaschutz seien die Überlebensfragen der Menschheit. Eine halbe Milliarde Menschen lebten in Gebieten, die von Dürren oder Hitzewellen betroffen seien. „Es wird immer schwieriger, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, vor allem in Afrika“, so Müller. Steige die globale Erwärmung auf zwei Grad, sei die Lebensgrundlage von Hunderten Millionen Menschen bedroht. „Wir müssen jetzt handeln und den Menschen ein Überleben in ihrer Heimat sichern. Wir müssen den Menschen helfen, sich an den Klimawandel anzupassen – durch eine nachhaltige und innovative Landwirtschaft.“ Die neue EU-Kommission und die gesamten internationale Zusammenarbeit müssten diese Aufgaben zum Schwerpunkt machen. Müller mahnte zudem mehr Waldschutz an. „Das Abholzen von Regenwäldern verursacht elf Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes“, sagte er. „Alle vier Sekunden wird die Fläche eines Fußballfelds abgeholzt – vor allem für riesige Soja- und Palmölplantagen. Das müssen wir sofort stoppen. Die EU sollte nur noch nachhaltiges Soja und Palmöl importieren.“ Laut IPCC-Sonderbericht haben sich die Landflächen der Erde seit dem Ende des 19. Jahrhunderts um fast 1,5 Grad Celsius erwärmt. +++

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