Elterninitiative Fulda: Den Sonderweg schnellstmöglich verlassen

Schulen nicht zu medizinischen Einrichtungen umfunktioniern

Foto: Elterninitiative Fulda

Bezugnehmend der Ablehnung der allgemeinen Impflicht im Deutschen Bundestag, zum Wegfall der Maskenpflicht sowie zur aktuell noch geltenden Testpflicht an Schulen – Hinweis der Redaktion: Testpflicht wird am 02.05.2022 in den Schulen in Hessen aufgehoben – wendet sich die Elterninitiative Fulda via Pressemitteilung zu Wort. Darin heißt es wie folgt:

Die Ablehnung der allgemeinen Impfpflicht im Deutschen Bundestag wurde mit großer Erleichterung und Freude aufgenommen. Die Vorstellung, man könne jetzt schon für den Herbst „auf Vorrat“ impfen, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Es ist rein spekulativ, ob im Herbst 2022 eine neue Virusvariante neue Erkrankungen auslösen wird, wie schwer diese verlaufen würden, ob wir eine flächendeckende Impfung bräuchten und wie gut diese Impfungen dann wirken würden. Wir weisen erneut darauf hin, dass weiterhin nur eine bedingte Zulassung dieser neuartigen Impfstoffe vorliegt und dass die Hersteller weiterhin faktisch nicht die Haftung für mögliche Impfschäden übernehmen wollen.

Der sehr renommierte Virologe Klaus Stöhr, der 15 Jahre bei der WHO unter anderem in leitender Position tätig war, hält Masken und Tests in Schulen für realitätsfremd. „Wer glaubt, die natürliche Infektion bei Kindern verhindern zu können, hat den Sinn für die Realität verloren. Denn die wird kommen. Durch das zeitliche Verschieben nimmt man nur den zusätzlichen Druck der Kinder in Kauf.“

Neben Prof. Streeck, der Mitglied im Expertenrat der Bundesregierung ist, unterstützen vier Fachgesellschaften Prof. Stöhr in seiner Position, darunter der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, der in einem Appell ein Ende der anlasslosen Massentests forderte. Auch die Maskenpflicht sei überholt. Sie leiste „keinen erkennbaren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie“, sagen die Experten. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich den Wegfall der Maskenpflicht und widersprechen ausdrücklich dem hessischen Landeselternbeirat, der sich ohne fundierte Begründung für eine Beibehaltung der Test- und Maskenpflicht ausgesprochen hat. Gleichzeitig fordern wir, dass auch in Sachen Testpflicht endlich auf die Wissenschaft gehört wird, um unsere Kinder vor weiteren (psychischen) Schäden zu bewahren.

Es muss aufhören, dass Schulen zu medizinischen Einrichtungen umfunktioniert und gesunde Kinder wie Patienten behandelt werden. Die Angst- und Panikmache bei der viel harmloseren Omikron-Variante hat schädliche Folgen für Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft. Ein Blick in die Nachbarländer, in denen Corona jetzt zumeist wie eine Grippe angesehen wird und die Menschen wieder ein normales Leben führen können, zeigt, dass unser Sonderweg in Deutschland ein Holzweg ist, den wir schleunigst verlassen müssen. Abschließend sei an dieser Stelle nochmal an Klaus Stöhr erinnert: „Der ZeroCovid-Gedanke für die Kinder in der Schule ist genauso wie in der restlichen Bevölkerung zero-realistisch und ein Zeichen der grottenschlechten Krisenkommunikation der Bundesregierung.“ +++ pm/ja

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