EKKW schließt Tagungsstätten in Bad Hersfeld und Brotterode

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) gibt zum Jahresende zwei ihrer Tagungshäuser aus wirtschaftlichen Gründen auf: die Jugendbildungsstätte Frauenberg in Bad Hersfeld sowie die Familienerholungs- und Bildungsstätte im thüringischen Brotterode. Das hat der Rat der Landeskirche in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Am Standort Bad Hersfeld sind acht, in Brotterode elf Mitarbeitende von der Schließung betroffen. Derzeit wird geprüft, ob es andere Einsatzfelder für sie in Kirche oder Diakonie gibt. „Dieser Schritt ist sehr schmerzhaft für die Mitarbeitenden, denen unser Dank gilt. Aber auch für die Gäste, die unsere Tagungshäuser gebucht haben“, sagt Dr. Gudrun Neebe, die für Tagungsstätten zuständige Bildungsdezernentin der EKKW. Auch für 2024 und darüber hinaus gebe es bereits Buchungen. „Wir werden unsere Kundinnen und Kunden unterstützen, alternative Häuser zu finden“, verspricht Neebe. Insgesamt sei die Auslastung zuletzt zu gering gewesen. Hinzu kommen gestiegene Energie-, Verpflegungs- und Personalkosten, erläutert die Dezernentin. Ohne erhebliche Zuschüsse aus Kirchensteuermitteln ließen sich die defizitären Einrichtungen nicht weiter finanzieren. Das Baudezernat der EKKW prüft nun, ob die ab dem kommenden Jahr leerstehenden Immobilien vermietet oder verkauft werden können. Etwa die Hälfte der Gäste, die die Tagungsräume und Übernachtungsmöglichkeiten für Seminare, Fortbildungen und Freizeiten nutzten, kommt aus dem kirchlichen Bereich. Entsprechende Angebote für solche Gruppen soll es auch künftig geben, so Dezernentin Neebe: „Wir werden für unsere Bildungsarbeit weiterhin Orte brauchen und haben, denn gemeinsam Zeit zu verbringen, Erfahrungen auszutauschen, miteinander aktiv zu sein, zu lernen und zu feiern, ist so wichtig.“ +++ pm

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