Als erste Kommune in Hessen hat Eichenzell einen digitalen Gewerbesteuerbescheid versendet. Damit ist die Gemeinde Vorreiter bei der bundesweiten Einführung dieses digitalen Verfahrens, das Unternehmen, Steuerberatern und Kommunen gleichermaßen Vorteile bietet.
Hessens Finanzminister Professor Dr. R. Alexander Lorz lobt die Initiative: „Mit dem digitalen Gewerbesteuerbescheid gewinnen und sparen wir gleichermaßen. Unternehmen, Steuerberater und Kommunen gewinnen Zeit und sparen Porto und Papier. Ich freue mich, dass Eichenzell als erste hessische Kommune den digitalen Gewerbesteuerbescheid versendet hat.“
Bürgermeister Johannes Rothmund betont die Bedeutung des digitalen Gewerbesteuerbescheids für die Digitalisierungsstrategie der Kommune: „Dieser innovative Schritt modernisiert Verwaltungsprozesse und verbessert den Service für Bürger und Wirtschaft. Unternehmen profitieren von einer schnelleren, effizienteren und umweltschonenden Zustellung.“
Auch die Wirtschaft begrüßt die Neuerung. Raphael Witzel, Geschäftsführer der Firma Stuck, Putz Witzel GmbH & Co. KG, sieht in dem digitalen Bescheid eine „nachhaltige, sichere und reibungslose Datenübertragung“, die Kosten senkt und Prozesse beschleunigt.
Peter Mihm, Partner der Kanzlei Gärtner Flügel & Partner, hebt die Transparenz des digitalen Verfahrens hervor: „Mandant und Steuerberater haben jederzeit Zugriff auf die Bescheide. Die Kommunikation zwischen Kommunen, Steuerberatern und Mandanten wird vereinfacht.“
Der digitale Gewerbesteuerbescheid ist Ergebnis des Onlinezugangsgesetzes (OZG) und soll mittelfristig bundesweit in allen Kommunen eingeführt werden. Aktuell testen rund 700 Pilotkommunen deutschlandweit das Verfahren.
So funktioniert der digitale Gewerbesteuerbescheid: Das Finanzamt übermittelt die relevanten Daten digital an die Kommune. Diese erstellt den Gewerbesteuerbescheid und versendet ihn online an das Unternehmen. Der digitale Bescheid ist im PDF-A3-Format mit eingebettetem XML-Datensatz erstellt und kann daher nahtlos weiterverarbeitet werden. +++