EDAG: Auftragseingang im dritten Quartal läutet Erholungskurs ein

Umsatzrückgang von 17,3% nach neun Monaten

EDAG hat heute seine Zahlen zum 30. September des laufenden Geschäftsjahres präsentiert. Während die Folgen der Corona-Pandemie sich im aktuellen Zahlenwerk niederschlagen, zeigen sich erste Erholungstendenzen in den Auftragsbüchern.

Der Gesamtumsatz nach neun Monaten lag bei 482,9 Millionen Euro und damit um 17,3% unter dem Vorjahreswert von 584,3 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT lag im Konzern bei -7,7 Millionen Euro (Vorjahr: 28,2 Millionen Euro); die bereinigte EBIT-Marge betrug -1,6 Prozent (Vorjahr: 4,8 Prozent). Im dritten Quartal wurde nach den Verlusten im zweiten Quartal wieder ein positives bereinigtes EBIT von 7,2 Millionen Euro und damit eine Marge von 4,8% erwirtschaftet (Vorjahresquartal: 5,9%).

Nach den schwachen Auftragseingängen der ersten beiden Quartale zeigt sich das dritte Quartal mit robusterer Nachfrage. Der Auftragseingang lag mit 210 Millionen Euro rund 30% über dem Vorjahresquartal. Auch der Auftragsbestand hat sich erholt und liegt mit 391,2 Millionen Euro zum 30. September inzwischen über dem Vorjahreswert von 327,6 Millionen Euro. Gestützt wird die Nachfrage insbesondere von internationalen Kunden. Deutlich positiv hat sich zudem der Free Cash-Flow entwickelt. Dieser lag nach neun Monaten bei 103,4 Millionen Euro gegenüber einem Vorjahreswert von -18,2 Millionen Euro. Zum 30. September 2020 beschäftigte die EDAG Gruppe 8.013 Mitarbeiter (Vorjahr: 8.623 Mitarbeiter).

„Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind auch im zweiten Halbjahr noch deutlich spürbar. Unsere frühzeitig ergriffenen Gegenmaßnahmen wirken hingegen zusehends und haben im dritten Quartal zu einem positiven EBIT geführt“, erläutert Cosimo De Carlo, CEO der EDAG Gruppe. „Darüber hinaus haben wir durch unsere erfolgreich umgesetzte Internationalisierungsstrategie neue Kunden gewonnen und den internationalen Umsatzanteil deutlich auf rund 38% gesteigert. Insgesamt sehen wir den Markt auf einem Erholungspfad, der aber noch immer durch eine hohe Unsicherheit gekennzeichnet ist.“

„Insbesondere die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie sorgt für eine fragile Lage. Wir arbeiten daher weiterhin szenariobasiert und haben uns durch die gestern vereinbarten KfW-Mittel weitere finanzielle Flexibilität gesichert. Zusammen mit den beschlossenen Performanceverbesserungsmaßnahmen bereiten wir die EDAG Gruppe damit für einen erfolgreichen Neustart in 2021 vor“, kommentiert Holger Merz, CFO der EDAG Gruppe.

Im Geschäftsjahr 2020 wird weiterhin mit einem Umsatz- und Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr gerechnet, der sich im schlechtesten Fall bis zu einem erheblichen Rückgang auf die Ertragslage auswirken kann. Auf Basis des zum 30. September 2020 negativen Ergebnisses nach Steuern und der gegenüber dem Vorjahr verschlechterten Auftragseingänge, sowie der im vierten Quartal zu berücksichtigenden Restrukturierungsaufwendungen ist nicht davon auszugehen, dass der aufgelaufene Verlust im Verlauf des vierten Quartals kompensiert werden kann.

Die Geschäftsleitung überprüft mögliche Auswirkungen auf das Geschäft laufend und stellt mit umfassenden Maßnahmen sicher, dass der Schutz der Beschäftigten und der Fortgang des Geschäftsbetriebs in den Konzerngesellschaften gewährleistet sind. +++ pm