Durchsuchungen im Rockermilieu

Fulda. Mehrere Durchsuchungsbeschlüsse gegen Mitglieder eines in Fulda ansässigen Rockerclubs vollstreckte die Polizei am vergangenen Freitagabend. Mit mehr als 300 Beamtinnen und Beamten durchsuchten die Fahnder insgesamt sieben Wohnhäuser von Clubmitgliedern in Nordbayern und im Landkreis Fulda. Außerdem stand das Clubhaus in der Fuldaer Heinrichstraße im Visier von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Grundlage für die umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen war ein Ermittlungsverfahren der Fuldaer Staatsanwaltschaft wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Sie wirft mehreren Mitgliedern des Rockerclubs vor, unerlaubt Schusswaffen und Sprengmittel besessen zu haben. Dieser Verdacht konnte durch den Polizeieinsatz bestätigt werden. Die Beamtinnen und Beamten, die aus verschiedenen Bundesländern zusammengezogen waren, fanden bei ihren Maßnahmen unter anderem drei Pistolen, zwei Gewehre und rund 200 Schuss scharfe Munition. Außerdem fanden sie drei Macheten, zwei Teleskopschlagstöcke sowie eine Mörsergranate aus dem zweiten Weltkrieg.

Die Polizisten trafen bei den Wohnungsdurchsuchungen alle Beschuldigten an. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden sie wieder auf freien Fuß entlassen. Erst in den frühen Morgenstunden des folgenden Samstags (08.11.) war der Polizeieinsatz beendet.

„Mit unserer konzertierten Aktion gegen die Rockerkriminalität haben wir gezeigt, dass der Staat nicht bereit ist, sein Gewaltmonopol aus den Händen zu geben“, erklären Harry Wilke, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, und Matthias Weber, Chef der Kriminaldirektion beim Polizeipräsidium Osthessen. +++ fuldainfo