Düngeempfehlungen für Landwirte – Weniger Nitrat im Grundwasser

Fulda. Die Landwirte im Bereich Ebersburg-Eichenzell-Gersfeld-Poppenhausen werden seit zweieinhalb Jahren im Zuge der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie beraten. Ziel ist, den Zustand des Grund- und Oberflächenwassers zu verbessern bzw. einen bereits bestehenden guten Zustand zu erhalten. Zu der Beratung zählen neben Informationen rund um Landwirtschaft sowie Grundwasser- und Erosionsschutz auch Düngerempfehlungen, Bodenanalysen, Feldbegehungen und Sprechtage.

In diesem Frühjahr wuchs das Getreide auf Grund der Witterung durchschnittlich zwei Wochen schneller heran als in den Vorjahren. Für den Landwirt bedeutet dies, sich ebenso schnell und flexibel auf die sich veränderten Wachstumsbedingungen einzustellen. Damit die Pflanzen optimal versorgt werden können, führt er eine Düngung durch, die nach dem Bedarf der Pflanzen ausgerichtet sein soll. Um diesen Bedarf zu errechnen, benötigt der Landwirt genaue Angaben zum Versorgungszustand. Hierzu werden Chlorophyll-Messungen durch-geführt, die den momentanen Stickstoffbedarf ermitteln.

Dafür werden die Blätter mit einem kleinen Handgerät photometrisch auf ihre Stickstoffversorgung analysiert. Der Landwirt bekommt sofort das Ergebnis und damit die noch notwendige Düngergabe mitgeteilt. Zeitnah kann er pflanzengerecht düngen und einen optimalen Ertrag erzielen. Zu viel und zu hohe Düngergaben werden vermieden und ein Eintrag des ansonsten zu viel gegebenen Düngers in den Boden oder das Gewässer vermieden. Da-durch ist es möglich, dass der Stickstoff optimal von der Pflanze aufgenommen wird, nicht ungebunden im Boden liegt und als Nitrat ins Grundwasser gelangt. Im Ergebnis kann mit Hilfe dieser Untersuchungen die Belastung des Grundwassers durch Stickstoff erheblich reduziert werden.

Aktuell wurde jetzt der Düngebedarf des Wintergetreides ermittelt. In den nächsten Wochen stehen die Untersuchungen für den Mais an, der auf Grund der Witterung jetzt in seine Hauptwachstumsphase kommt. Finanziert wird das Projekt vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Maßnahmenträger ist der Landkreis Fulda. Mit der Abwicklung wurde das Ingenieurbüro Schnittstelle Boden aus Ober-Mörlen beauftragt. +++ fuldainfo

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