DIHK für bundesweite Erleichterungen bei 2G-Kontrollen im Handel

Möglichkeit der "Bändchen-Lösung" etablieren

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert die Politik auf, die 2G-Kontrollen im Handel zu erleichtern. „Wenn der Staat seine ureigenen Aufgaben wie die Kontrolle der Corona-Maßnahmen ohne Kompensation an die Wirtschaft delegiert, dann sollten die Regelungen zumindest pragmatisch sein“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian der „Welt am Sonntag“. Einige Bundesländer machten es bereits vor. So müsse in Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz nur stichprobenartig kontrolliert werden. „Dort, wie beispielsweise auch in Hamburg und Nordrhein-Westfalen, besteht außerdem die Möglichkeit der Bändchen-Lösung. Andere Bundesländer sollten diesen Beispielen umgehend folgen“, sagte Adrian. Hierbei wird der Impfstatus einmal kontrolliert, dann bekommen die Kunden ein farbiges Bändchen, mit dem sie an diesem Tag überall im Einzelhandel vor Ort einkaufen können. Adrian kritisierte zudem die Ungleichbehandlung zwischen privater Wirtschaft und öffentlich en Einrichtungen und Betrieben. „In größeren Läden und Zentren ist die Besucher-Frequenz vergleichbar mit Bahnhöfen oder dem öffentlichen Nahverkehr, wo der Staat aus Praktikabilitätsgründen bei seinen staatlichen Betrieben lediglich Stichproben fordert. Von privaten Betrieben verlangen viele Bundesländer aber die vollständige Kontrolle in jedem Einzelfall“, sagte Adrian der „Welt am Sonntag“. Dies führe zu überdurchschnittlich hohem Personaleinsatz und steigenden Kosten – bei sinkenden Einnahmen. Hier sollte die Politik im Interesse der Händler und ihrer Mitarbeiter „schnell gegensteuern“, sagte Adrian. +++