Digitalmesse Republica eröffnet

In Berlin ist am Montag die Digitalmesse Republica gestartet. Die Konferenz befasst sich mit den Bereichen Netzkultur, Netzpolitik und soziale Medien – und in diesem Jahr stehen Finanzthemen im Fokus. Dabei sollen sich die Leitfragen mit Geldströmen, staatlichen Aufgaben bei der Digitalisierung, Privatisierung und Krisenerscheinungen beschäftigen. Konkret soll es auch um die Auswirkungen sozialer Ungleichheit auf die Klimaerwärmung gehen. Die superreichen Millionäre seien auch eingeladen, mit an Lösungen zu suchen, sagte Republica-Mitgründer Johnny Haeusler in seiner Eröffnungsrede. Ein guter Anfang sei, Steuern zu zahlen und sich nicht eine weitere Yacht zu kaufen – er wisse, dass viele Reiche das auch wollten. Die Republica läuft bis Mittwoch und gilt auch als „Klassentreffen“ der „Digitalen Bohème“. Dabei werden namhafte Redner aus dem Digitalbereich, aber auch aus Politik und Wirtschaft erwartet. Das erste Mal fand die Messe im Jahr 2007 statt, seitdem wird sie jährlich in Berlin abgehalten.

Finanzminister wirbt für digitalen Euro

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat auf der Digitalmesse „Republica“ Werbung für die Einführung eine neues computergestützten Zentralbankgeldes gemacht, den sogenannten „digitalen Euro“. Erstens ermögliche diese Technik innovative neue Anwendungen, zweitens eine gewisse Souveränität, damit man bei Zahlungssystemen nicht mehr auf die Amerikaner angewiesen sei, und drittens sollten alle normalen Bürger damit die direkte Möglichkeit bekommen, auf Zentralbankgeld ohne Umweg über kommerziellen Anbieter zuzugreifen, sagte Lindner. „Wir zahlen alle immer mehr digital, da sollte es auch andere Anbieter geben als Paypal und Mastercard“, so der Finanzminister. Das System solle eine gewisse Anonymität ermöglichen, sagte Lindner. +++