Dieselaffäre kostet Volkswagen 28 Milliarden Euro

Für Kunden-Klagen gibt es aus unserer Sicht keine Rechtsgrundlage

Der Skandal um manipulierte Dieselmotoren hat den Wolfsburger Autohersteller Volkswagen bisher 28 Milliarden Euro gekostet. VW-Vorständin Hiltrud Werner bestätigte diese Zahl dem „Handelsblatt“ und erklärte, allein die Anwaltskosten hätten sich inzwischen auf „einen hohen dreistelligen Millionenbetrag“ summiert. Sie rechnet auch für 2019 mit „einem für unsere Juristen und die von uns mandatierten Kanzleien arbeitsreichen Jahr“. Werner ist seit Februar 2017 für Recht und Integrität im Vorstand von Volkswagen zuständig. Beim Antritt in Wolfsburg sagte sie: „Wir müssen die alte VW-Überheblichkeit zurücknehmen. Wir müssen die Hosen runterlassen und dürfen nichts beschönigen.“ Inzwischen hat sich ihr Ton geändert. „Für Kunden-Klagen gibt es aus unserer Sicht keine Rechtsgrundlage“, sagte Werner dem „Handelsblatt“. „Nach unserer Auffassung haben die Kunden weder Verluste noch Schäden erlitten. Die Fahrzeuge sind sicher und fahrbereit.“ Obwohl Volkswagen seit einer Dekade als Unternehmen gilt, das besonderen Wert auf die Beherrschung von sogenannten Compliance-Risiken legt, konnten die weltweit 550 mit Compliance befassten Mitarbeiter den Dieselskandal weder verhindern noch rechtzeitig entdecken. Nach Angaben von Werner hat der Konzern inzwischen 1.300 Compliance-Mitarbeiter. +++

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