Deutschland verliert olympisches Fußball-Herren-Finale

Petersen schoss den Ball direkt in die Arme des brasilianischen Keepers

Olympiaringe

Rio de Janeiro. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hat die deutsche Fußball-Herren-Auswahl das Finale gegen Brasilien im Elfmeterschießen mit 4:5 verloren und damit nur Silber gewonnen – Gold geht an das Gastgeberland. Nach 90 und nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. In der ersten Halbzeit hatte das deutsche Team zwar die besseren Chancen, Bender und Brandt hämmerten den Ball aber immer nur an die Latte. Die Brasilianer konnten einerseits nur knapp ein Eigentor verhindern, hatten aber auch Neymar, der in der 27. Minute einen Freistoß direkt und unhaltbar verwandelte.

Die Deutschen ließen sich vom Rückstand sichtlich nicht einschüchtern und konnten in der 59. Minute durch Max Meyer ausgleichen. Jeremy Toljan hatten den Ball zuvor in den Sechzehner gebracht, von wo aus der Kapitän aus 13 Metern flach ins lange Eck traf. Gleichzeitig wurden aber auch die Brasilianer immer angriffslustiger und extrem torgefährlich. Die letzten Minuten der regulären Spielzeit spielten sich fast nur noch vor dem deutschen Tor ab, die Brasilianer schienen mehr Puste zu haben und gingen so in die Verlängerung. In dieser ließen aber auch bei den Olympia-Gastgebern die Kräfte nach, sodass es bis zur letzten Minute eine packende Partie blieb, wenn auch ohne weitere Tore, sodass das Elfmeterschießen die Entscheidung zugunsten Brasiliens brachte.

Nils Petersen schoss den Ball als fünfter und letzter deutsche Torschütze direkt in die Arme des brasilianischen Keepers, sodass Neymar anschließend den goldenen Schuss zum Olympiatitel vollenden konnte. 1976 hatte mit der DDR-Nationalmannschaft zum ersten und nach wie vor einzigen Mal eine deutsche Mannschaft eine Goldmedaille im olympischen Fußball gewonnen, Brasilien bislang noch nie. +++