Deutsche Bank: Umbau im Investmentbanking dauert zwei bis drei Jahre

Einst war das Investmentbanking die Gewinnmaschine

Frankfurt/Main. Die Neuausrichtung der Deutschen Bank dauert offenbar deutlich länger, als sich viele Aktionäre wünschen. Das gilt vor allem für die schwächelnde Investmentbank. „Bis wir dahin kommen, wo wir sein wollen, wird es wohl noch zwei bis drei Jahre dauern“, sagte der für das Firmenkundengeschäft und Investmentbanking zuständige Vorstand Garth Ritchie dem „Handelsblatt“. „Mit ein bisschen Unterstützung von den Märkten werden es eher zwei Jahre sein, wenn die Märkte so träge bleiben wie im Moment, sprechen wir vielleicht eher von drei Jahren.“ Auch der Vizechef der Bank, Marcus Schenck, der mit Ritchie die Sparte leitet, wirbt um Geduld. „Wir müssen das tun, was für die Bank langfristig richtig ist. Unsere Aufgabe ist es nicht, auf Sicht von ein oder zwei Quartalen die Ergebnisse zu maximieren“, sagte er der Zeitung. Einst war das Investmentbanking die Gewinnmaschine der Deutschen Bank. Doch seit Monaten leidet die wichtigste Sparte unter rückläufigen Erträgen. „Wir machen die Märkte nicht, und wir sind auch nicht die Einzigen, deren Erträge schrumpfen“, verteidigte Schenck die schwachen Ergebnisse. Ein Grund dafür sei die geringe Volatilität an den internationalen Finanzmärkten. Daran dürfte sich auf kurze Sicht wenig ändern. Auf die Frage, ob das vierte Quartal ähnlich schlecht ausfallen wird wie das dritte, sagte Vorstand Schenck: „Die Märkte sind noch immer ziemlich ruhig, aber das wird sich aus meiner Sicht auch wieder ändern.“ +++