CDU kritisiert Startprobleme beim 49-Euro-Ticket

Fahrgastverband fordert DB zum Ausbau von Serverkapazitäten auf

Der Berichterstatter der Unionsfraktion für den öffentlichen Nahverkehr, Michael Donth (CDU), sieht die Schuld an den Problemen beim Verkaufsstart des Deutschlandtickets bei Bundesminister Volker Wissing (FDP). Die Serverprobleme bei der Bahn zeigten, dass auch Wissing als Verkehrsminister die Digitalisierungslücken unterschätze, sagte Donth dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Der Verkehrsminister wollte unbedingt und schnellstmöglich das Ticket, lässt danach aber die Länder, Kommunen und Aufgabenträger mit der Organisation allein“, bilanzierte der Verkehrspolitiker die Startprobleme des 49-Euro-Tickets. „Zudem soll es unbedingt ein digitales Ticket sein, ohne dass Herr Wissing eine ausreichende Digitalisierung im Vertrieb für die Kunden sicherstellen kann“, sagte Donth weiter. „Dass er nun die Defizite bei der Digitalisierung im Vertrieb bemängelt, ist als Digitalminister ein Armutszeugnis“, so der CDU-Politiker.

Fahrgastverband fordert DB zum Ausbau von Serverkapazitäten auf

Der Fahrgastverband Pro Bahn hat die Deutsche Bahn zu Konsequenzen aus der Überlastung beim Start des Deutschlandtickets aufgerufen. „Die Deutsche Bahn muss besser auf die hohe Nachfrage vorbereitet sein und ihre Serverkapazitäten ausbauen“, sagte der Bundesvorsitzende Detlef Neuß dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Server-Überlastungen bei der Bahn seien nichts Neues. „Schon bei der Einführung des 9-Euro-Tickets haben wir diese Probleme gesehen.“ Umso verwunderlicher sei es, dass sie jetzt wieder aufträten, schließlich sei das Ticket schon seit einiger Zeit im Vorverkauf erhältlich. „Aber offenbar haben sich viele Leute für einen Spontankauf entschieden. Es kann nicht sein, dass das dann nicht möglich ist.“ Positiv sieht Neuß den Umgang mit den Problemen, die mit dem Versand der Chipkarten verbunden waren. Viele Kunden hatten die Karten nicht rechtzeitig zum Start erhalten. Betroffene, bei denen das Deutschlandticket noch nicht angekommen ist, können nun vorerst eine Bestellbestätigung oder das alte Abo-Ticket als Ticket-Ersatz nutzen. „Wichtig ist aber, dass Fahrer und Kontrolleure von der Regelung wissen“, sagte Neuß. +++