Caritasverband für die Diözese Fulda e. V. feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen

Fulda. Der Caritasverband für die Diözese Fulda e. V. feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Getreu seinem Credo zum Jubiläum „100 Jahre von Mensch zu Mensch“, bietet der Caritasverband für die Diözese Fulda seit seinem Bestehen im Jahr 1917 allen Menschen in Notsituation Hilfe, ungeachtet ihrer Herkunft und Religionszugehörigkeit. Nach Beschluss der Gründung eines Caritasverbandes für die Diözese Fulda zum Jahresende 1916 erfolgte am 07. Januar 1917 die offizielle Beauftragung dieses Caritasverbandes durch den damaligen Fuldaer Bischof Joseph Damian sowie am 16. Januar 1917 die Veröffentlichung der Gründung im Vereinsregister am Amtsgericht Fulda. Somit kann die Caritas im Bistum Fulda in 2017 auf ein hundertjähriges Bestehen zurückblicken.

Den offiziellen Auftakt zum Jubiläum markiert der 31. Januar 2017: So wird es kommenden Dienstag um 14:00 Uhr einen öffentlichen Festgottesdienst mit Bischof Heinz Josef Algermissen im hohem Dom zu Fulda geben. Die Caritas Fulda freut sich über jeden, der diesem Gottesdienst beiwohnen wird. Zu dem anschließenden Festakt im Fuldaer Stadtschloss werden zahlreiche geladene Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft sowie zahlreichende Freunde und Unterstützer der Caritas, erwartet. Auch die Mitarbeiterschaft und Betreute aus den diversen Caritas-Einrichtungen sind zur Jubiläumsfeierlichkeit im Fürstensaal des Stadtschlosses eingeladen. Die Begrüßung wird Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch vornehmen. Sprechen werden dort u. a. Sozialminister Stefan Grüttner und der Oberbürgermeister der Stadt Fulda Dr. Heiko Wingenfeld. Einen historischen Rückblick wird der Caritas-Aufsichtsratsvorsitzende Msgr. Elmar Gurk geben. Der Festvortrag über „Die Herausforderungen der Caritas in Gegenwart und Zukunft“ wird vom Caritas-Präsidenten Prälat Dr. Peter Neher gehalten.

Höhepunkt des Jubiläumsjahres und damit ein großes Fest für alle wird der Caritas-Aktionstag auf dem Fuldaer Universitätsplatz am 23. Juni 2017 sein. Dort werden alle verschiedenen Arbeitsfelder der Caritas vorgestellt werden. Daneben gibt es neben Essen und Trinken auch Musik sowie verschiedenen Möglichkeiten, bei Spielen und Aktionen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Alle Veranstaltungen und Informationen zur Caritas im Bistum Fulda rund um das Jubiläumsjahr finden Sie auch jederzeit unter www.100-jahre-caritas-fulda.de im Internet. Außerdem finden Sie unter der Adresse auch Informationen zur Historie der Caritas im Bistum Fulda nach 1917. Einen Wendepunkt markierten die Jahre der NS-Herrschaft 1933 bis 1945, in diesen die Caritas-Arbeit außerhalb der kirchlichen Häuser stark eingeschränkt und viele Einrichtungen geschlossen wurden. Die damals amtierenden Caritasdirektoren Josef Beier und Aloys Schmand, wurden auf Grund politisch konstruierter Vorwürfe 1935 beziehungsweise 1944 festgenommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Caritas durch die Flüchtlings- und Vertriebenenströme, die es unterzubringen und zu versorgen galt, und denen man half, ein neues Leben aufzubauen, ihre erste große Herausforderung der neuen Zeit – ganz ähnlich der Situation in der Gegenwart: Derzeit betreut die Caritas im Bistum Fulda bistumsweit rund 3.000 Flüchtlinge. In den ersten Jahren der Bundesrepublik bildeten sich viele der heutigen Caritas-Strukturen im Bistum mit den Regionalverbänden und den Arbeitsfeldern heraus. Ein Höhepunkt der Öffentlichkeitsarbeit war das Jahr 1954 als in Fulda der 76. Deutsche Katholikentag stattfand und alle Augen auch auf die Caritas in Osthessen gerichtet waren. Heute ist der Caritasverband für die Diözese Fulda die offizielle institutionelle Zusammenfassung und Vertretung der katholischen Caritas im gesamten Bistum Fulda und ein eingetragener Verein. Ihm gehören die rechtlich selbständigen vier Regionale-Caritasverbände für die Region Fulda und Geisa, Nordhessen-Kassel, Marburg und Main-Kinzig-Kreis an. Außerdem sind ihm Fachverbände und eine Reihe korporativer Mitglieder zugeordnet.

Der Caritasverband für die Diözese Fulda ist Spitzenverband der Wohlfahrtspflege und bildet zusammen mit den Caritasverbänden in Limburg und Mainz die Hessen-Caritas, deren Vorsitz Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch im Februar für zwei Jahre wieder übernehmen wird. Insgesamt sind im Bistum rund 1.700 hauptamtliche Caritas-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter tätig. Hauptarbeitsfelder des Diözesan-Caritasverbandes sind die Altenpflege, die Behindertenpflege und Psychiatrie sowie die Kinder- und Jugendhilfe. Alle ambulanten Dienste und Beratungseinrichtungen für Menschen in besonderen Notlagen, werden von den Regional-Caritasverbänden vorgehalten. Bei der Flüchtlingsbetreuung, deren Koordination vom Bischof mit der Ernennung von Caritas-Ressortleiter Soziale Dienste Franz Meyer zum Flüchtlingsbeauftragten des Bistums ganz offiziell der Caritas übertragen worden war, kooperieren der Diözesan-Caritasverband und die regionalen Verbände zur Bewältigung dieser Aufgabe. Nach Erstunterbringung und Linderung akuter Notlagen, stehen jetzt Spracherwerb der Deutschland-Neulinge und Begleitung bei Integration und Aufbau neuer Lebensgrundlagen für diese Menschen im Vordergrund. +++