Caritas-Delegation vom Schwesterverband Iwano-Frankiwsk in Fulda zu Gast

Die Caritas-Geschäftsführerin Nataliya Kozakevych (I-Frankiwsk), Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Generalvikar Christof Steinert (Fulda), Caritasdirektor Chornij (I-Frankiwsk), den Fuldaer Caritas-Aufsichtsratsvorsitzenden Msgr. Elmar Gurk, die beiden Mitglieder der ukrainischen Delegation Roman Darmograi und Ivan Sohan sowie den Fuldaer Caritas-Pressereferenten Dr. Christian Scharf, der für die hiesige Caritas die Ukraine-Partnerschaft koordiniert. Die blauen Kapuzenpullover mit dem ukrainischen Caritas-Logo waren ein Geschenk der Gäste. Foto: A-K. Jehn

Eine Caritas-Delegation vom Schwesterverband im westukrainischen Iwano-Frankiwsk ist seit Sonntagabend zu Gast bei der Caritas in Fulda. Seit 14 Jahren bereits sind der Caritasverband für die Diözese Fulda und die Caritas der Erz-Eparchie Iwano-Frankiwsk partnerschaftlich miteinander verbunden. Der Besuch dient vor allem der Besprechung über die Lage der Menschen in der Westukraine und weiterer Hilfemaßnahmen aus Fulda und dem Bistum für die Partner im vom Krieg geschüttelten osteuropäischen Land. Bei der offiziellen Begrüßung im Caritas-Haus am Dom zeigten sich Generalvikar Prälat Christof Steinert, Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Caritas-Aufsichtsratsvorsitzender Monsignore Elmar Gurk sehr erfreut, dass die Delegation von vier Caritas-Vertreterinnen und -Vertretern trotz der chaotischen Lage im osteuropäischen Land die Reise nach Hessen antreten konnte.

„Für unsere partnerschaftliche Arbeit und als Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine ist es wichtig, gerade jetzt die Verbundenheit immer wieder sichtbar zu machen“, betonte Juch. „Der Krieg verhindert unsere Kooperation nicht – im Gegenteil stärkt er unser Zusammengehörigkeitsgefühl. Daher war es wichtig, Vertreter unserer Schwester-Caritas nach Fulda einzuladen, und wir freuen uns, dass sie nun wirklich hier sind!“

Herzlich willkommen hieß dementsprechend auch der Fuldaer Generalvikar Prälat Christof Steinert die vier ukrainischen Gäste. Er freue sich, endlich die Caritas-Vertreter aus Iwano-Frankiwsk persönlich kennenzulernen, nachdem man sich während der Zusammenarbeit in der Flüchtlingshilfe bereits schon mehrfach per Video gesehen habe. Man werde die gemeinsame Zeit zum Austausch nutzen und schauen, wie die Caritas zum Wohle der Notleidenden weiter kooperieren könne: „In dieser Zeit der Krise hat die Caritas – hier wie da – eine ganz besondere Bedeutung als Ansprechpartner für alle, die Hilfe benötigen!“

Die ukrainische Caritas-Delegation, zu der neben Caritasdirektor Wolodymyr Chornij und Geschäftsführerin Nataliya Kozakevych sowie die beiden Pater Roman Darmograi und Ivan Sohan gehören, stellten in einer Präsentation ihre Hilfsarbeit unter den aktuellen Bedingungen vor. Nachdem sich die Zahl der Binnenflüchtlinge in Iwano-Frankiwsk auf hohem Niveau stabilisiert hat – rund 60.000 geflüchtete Menschen wurden dort im Jahr 2022 von der Caritas in verschiedener Weise begleitet oder betreut – geht es dem Bericht der Delegation nach nun vor allem darum, den Bleibenden ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. So zielt ein Großteil der Caritas-Flüchtlingshilfe in Iwano-Frankiwsk demnach jetzt verstärkt auf Selbsthilfe ab, die wesentlichen Stichworte für die weiter gehende Unterstützung sind „Wohnen“ und „Arbeiten“.

Auf dem Besuchsprogramm stehen neben einer Gesprächsrunde mit der Bistums-Ukrainehilfe-AG u.a. ein Treffen mit ukrainischen Flüchtlingen in der Caritas-Unterkunft in Hilders-Steinbach sowie der Besuch des Pflegeheims St. Lucia und der dortigen Tagesförderungsstätte für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen am Fuldaer Neuenberg. Des Weiteren wird den Ukrainern für ihre Arbeit in Iwano-Frankiwsk ein Ford Transit Custom aus der Fuldaer Caritas-Fahrzeugflotte übergeben, und man wird miteinander besprechen, welche konkreten Hilfemaßnahmen von Fulda aus für die Partner-Caritas als Nächstes unternommen werden können. +++ pm

Zweckgebundene Ukraine-Spenden
Diese sind möglich unter dem Stichwort „Ukraine-Krieg Nothilfe“ auf das Spendenkonto des Caritasverbandes für die Diözese Fulda bei der Sparkasse Fulda, IBAN DE64 5305 0180 0000 0002 20. Auch Online-Spenden ist möglich: Auf www.caritas-fulda.de besteht dazu ein Direktlink; das Spendenziel lautet „Ukraine-Krieg Nothilfe“. Die Bistums-AG für Ukraine-Hilfe trägt dafür Sorge, dass jeder gespendete Euro in voller Höhe bei den Hilfebedürftigen ankommt. Vielen Dank!