Bürgermeisterwahl in Petersberg: Amtsinhaber hochmotiviert für zweite Amtszeit

Froß (CDU): Einen Stillstand wird es nicht geben!

Petersberger Bürgermeister Carsten Froß (CDU)

Nachdem Bekanntwerden der Kandidatur von Claudia Brandes (parteilos) auf das Amt der Bürgermeisterin in Petersberg haben wir eine Anfrage an den Amtsinhaber der Gemeinde, Carsten Froß (CDU), gesendet. Auch er bewirbt sich am 8. Oktober um eine zweite Amtszeit. Brandes wurde im Vorfeld die Unterstützung von gleich sechs Fraktionen bzw. Gruppen zugesagt. Schon länger soll es im Petersberger Gemeindeparlament rumoren, und Froß Zielscheibe von Intrigen und Missbilligungen geworden sein. Vor diesem Hintergrund und der großen Unterstützungsbereitschaft der Fraktionen für seine Mitbewerberin, spekuliert man nun in Petersberg, ob Froß überhaupt reelle Chancen eingeräumt werden, um, nach dessen Wahlsieg in 2017, auch diese Wahl für sich entscheiden zu können. Wir haben eine Anfrage an Carsten Froß gesendet und in ihr unter anderem gefragt, wie er bei der Wahl seine persönlichen Chancen einschätzt.

fuldainfo: Sehr geehrter Herr Froß – Sie sind überrascht von der Konstellation der unterstützenden Fraktionen für Ihre Mitbewerberin; hat sich dies in den Gemeindevertretersitzungen etwa nicht abgezeichnet?

Bürgermeister Carsten Froß: Aus meiner Sicht war in den bisherigen Beratungen und Beschlüssen unserer Gemeindevertretung und deren Ausschüssen nicht ersichtlich, dass sich die bekannten Fraktionen in vielen Positionen und Entscheidungen einig sind. Insofern ist die Konstellation in der Tat ein wenig überraschend.

fuldainfo: Glauben Sie, dass es durch diese Konstellation für Sie schwieriger wird, die Bürgerinnen und Bürger von sich zu überzeugen oder ist es ein zusätzlicher Ansporn?

Bürgermeister Carsten Froß: Weder noch. Meine Motivation für eine erneute Amtszeit ist hoch. Meine Überzeugungsarbeit bezieht sich stets auf meine Person und Fraktion. Es gilt, die Wählerinnen und Wähler davon zu überzeugen, welche Dinge in den vergangenen Jahren in Petersberg gut gelaufen sind. Dinge, die Verbesserungspotential haben, werden optimiert. Ich werde mich in erster Linie um meine Arbeit kümmern und nur bedingt darauf achten, welche Unterstützungsleistungen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern erhalten.

fuldainfo: Bei einem Wahlprogramm, insbesondere für die Kandidatur auf ein Bürgermeisteramt, gibt es im Wesentlichen nicht sehr viele Unterschiede. Bei welchen Themen möchten Sie sich persönlich abheben?

Bürgermeister Carsten Froß: Die Bürgermeisterwahl ist eine Personenwahl. Es geht um Persönlichkeit, Qualifikation und die Fähigkeit, mit Menschen umzugehen. Hinzu kommt die notwendige Kompetenz, dieses Amt auszufüllen und stets zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger zu agieren. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Gremien, Vereinen und ehrenamtlich Tätigen ist mir ebenso wichtig, wie die notwendige Entscheidungsfreude und Menschenkenntnis. Ich habe das dazugehörige Netzwerk in unserer Gemeinde und möchte dies stets in diesem Sinne nutzen.

fuldainfo.de: Werden Sie einen fairen Wahlkampf fahren oder droht jetzt bis Oktober ein kompletter Stillstand in Petersberg?

Bürgermeister Carsten Froß: Einen Stillstand wird es nicht geben. Ich werde weiterhin mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der gemeindlichen Einrichtungen daran arbeiten, dass wir unsere Gremienmitglieder mit Informationen und Entscheidungshilfen versorgen, damit wir uns weiterentwickeln. Die hierfür notwendigen Projekte und Visionen sind da!

fuldainfo: Immer wieder hört man von Wählern, dass ihnen im Wahlkampf Wahlversprechungen gemacht würden – sobald man jedoch gewählt sei, würde nichts von ihnen umgesetzt. Ist da etwas Wahres dran?

Bürgermeister Carsten Froß: Diese Auffassung teile ich nicht; man muss natürlich sehr wohl abwägen, worin letztlich auch die Entscheidungskompetenz einer Gemeinde liegt. Wahlversprechen, die darüber hinaus gehen, sind unseriös und werden von mir in dieser Form sicherlich nicht getroffen. Oftmals ist die Komplexität eines Projektes zu Beginn noch nicht bekannt. Daraus ergeben sich dann manchmal Verzögerungen, die sicherlich ärgerlich sind, aber meist der notwendigen Beteiligung von Dritten geschuldet sind. Ich habe in den vergangenen Jahren gelernt, an welchen Ecken sich solche Herausforderungen verstecken und welche Auswirkungen diese haben können. Diese Erfahrung und Kompetenz bringe ich mit und möchte diese auch für Petersberg einsetzen. Es geht uns grundsätzlich gut, hier in Petersberg; und das ist sicherlich auch Teil der erfolgreichen Arbeit der vergangenen Jahre.

fuldainfo: Wir danken Ihnen für die zeitnahe Beantwortung der Fragen, Herr Froß. +++ nh/ja