Brad Pitt verteidigt Tarantino

Filmstar Brad Pitt hat US-Regisseur Quentin Tarantino gegen den Vorwurf verteidigt, dessen Filme seien gewaltverherrlichend. „Wenn man dich besser kennenlernt, stellt man fest: Du bist tatsächlich ein verdammt liebenswerter Kerl. Du bist ein Humanist. Ich habe mich oft gefragt, warum das kaum jemand wahrnimmt“, sagte Pitt in einem gemeinsamen Interview mit Tarantino der „Welt am Sonntag“. Er habe sich, so Pitt, gefragt, warum das kaum einer wahrnehme. Pitt spielte bereits in dem Tarantino-Film „Inglourious Basterds“ über den Zweiten Weltkrieg eine Hauptrolle und ist jetzt als einer der Stars in dessen neuem Film „Once Upon A Time In Hollywood“ zu sehen. „In einem Film wie Inglourious Basterds steckt trotz all der Gewalt sehr viel Menschlichkeit. Genau das ist es, was mich an deinen Filmen bewegt“, sagte Pitt zu Tarantino. In dem Tarantino-Film stirbt Hitler am Ende in einem brennenden Kino. Als er das erste Mal davon gehört habe, dass Tarantin o Hitler in dem Film umbringen wolle, habe er sich gefragt, so Pitt, ob man sowas machen könne. Letztlich habe der Regisseur ihn aber überzeugt, dass es eine großartige Idee sei. Tarantino hat in früheren Filmen den Hass auf Juden und den Hass auf Schwarze angeprangert. In „Once Upon A Time In Hollywood“ setzt er sich mit dem Hass des psychopathischen Sektenführers Charles Manson auseinander, der vor 50 Jahren die Schauspielerin Sharon Tate und deren Freunde ermorden ließ. In seinen Filmen lässt er Raum für Optimismus, Menschen, die sich dem Bösen entgegenstellen. „Wenn man sich die realen Ereignisse anschaut, die diese Filme inspirierten, denke ich oft: Mein Gott, es hätte auch alles anders, besser sein können„, sagte Pitt und fügte hinzu. „Die Botschaft ist: Wir hätten diesen Weg nicht gehen müssen, wir hätten nicht so sein müssen.“ +++

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