Berlin. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat seine Partei davor gewarnt, sich an das angebliche „Lebensgefühl“ von Großstadtbewohnern anzupassen. „Ich glaube, dass der Begriff untauglich ist, weil es so ein Lebensgefühl nicht gibt“, sagte Bouffier der F.A.Z.. „Wir haben nirgendwo ein durchgängiges Lebensgefühl aller Bevölkerungsschichten, außerdem ist der klassische Gegensatz zwischen Stadt und Land heute weitgehend aufgelöst. Die einen sind nicht automatisch moderne, und die anderen leben nicht hinter dem Mond“, sagte Bouffier der Zeitung.
Dass die CDU in den zehn größten deutschen Städten nicht mehr den Oberbürgermeister stellt, sei kein Hinweis, dass die CDU in Großstädten nicht erfolgreich sei, sagte Bouffier. „Deshalb zu sagen, die CDU könne nicht Großstadt ist Unfug. Warum wird nie darauf hingewiesen, dass wir aus Kommunalwahlen in vielen Großstädten als stärkste Kraft hervorgegangen sind, in München, Frankfurt, Dresden?“, sagte Bouffier. Das eigentliche Problem sei, dass der Partei in Stichwahlen Persönlichkeiten gefehlt hätten, „die weit über die eigene Partei hinaus Strahlkraft entwickeln“, sagte Bouffier. „Da müssen wir sicher noch besser werden.“ +++ fuldainfo
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