BKA: Zahl der Falschgelddelikte 2015 um 42 Prozent gestiegen

Die 50-Euro-Banknote ist die bevorzugte Fälschung geblieben

Wiesbaden. Die Falschgeldkriminalität in Deutschland nimmt zu: 2015 wurden nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) 86.500 Falschgelddelikte registriert, eine Steigerung von 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In rund 84.800 dieser Fälle fälschten und verbreiteten die Täter Euro-Noten, teilte das BKA am Dienstag mit. Insgesamt seien in Deutschland fast 112.000 Euro-Falschnoten mit einem Nennwert von 5,5 Millionen Euro angehalten worden. Der Trend, Falschgeld vermehrt über illegale Handelsplattformen im Internet zu vertreiben, hat demnach auch 2015 angehalten.

So wurden beispielsweise die qualitativ hochwertigen, sogenannten „Napoli-Fälschungen“ von Fälschern aus der Region um Neapel, aber auch Herstellungsequipment wie Hologramme und Kopiervorlagen sowie Anleitungen zur Falschgeldherstellung auf Plattformen im Darknet angeboten. Während in der EU die gefälschte 20-Euro-Note am häufigsten registriert wurde (rund 69 Prozent), ist in Deutschland die 50-Euro-Banknote die bevorzugte Fälschung geblieben, teilte das BKA weiter mit. Bei rund der Hälfte aller angehaltenen Falschnoten handelte es sich demnach um einen falschen 50-Euro-Schein. Dahinter folgt die 20-Euro-Note mit einem Anteil von knapp 37 Prozent. Trotz der erneut gestiegenen Fallzahlen sei das Falschgeldaufkommen im Vergleich zum Umfang der in Deutschland umlaufenden Banknoten allerdings weiterhin als gering zu bezeichnen, so das BKA. +++ fuldainfo

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